„Müssen mit weiterem Anstieg rechnen“

12.249 Menschen in Vorarlberg ohne Job. AMS-Chef Bernhard Bereuter sieht eine negative Tendenz in den kommenden Monaten.
Bregenz Absehbar war die Entwicklung jedenfalls. Nämlich dass die schwächere Konjunktur zu einem geringeren Beschäftigungswachstum führt und sich das früher oder später auch in den Arbeitslosenzahlen widerspiegelt.
Die ersten negativen Auswirkungen seien bereits zu spüren, sagt AMS-Chef Bernhard Bereuter. Auch für die Zukunft zeigt er sich besorgt. „Wir müssen in den nächsten Monaten mit einem weiteren Anstieg bei der Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen rechnen.“
Mit Ende Jänner waren beim AMS Vorarlberg 10.163 Personen als arbeitslos vorgemerkt, um 1,7 Prozent mehr als im Monat zuvor. Rechnet man die Schulungsteilnehmer hinzu, suchen derzeit 12.249 Menschen einen Job. Um fünf Personen mehr als im Monat zuvor. Dass der Rückgang moderat ausfiel, liegt vor allem am Bau. Durch das milde Wetter ging die Zahl der Arbeitslosen in der Branche um 100 Personen zurück. Mit drei Prozent den größten Zuwachs an Arbeitslosen unter allen Altersgruppen gab es bei den über 50-Jährigen. Dreht man das Altersrad weiter, sieht man bei den über 55-Jährigen einen Zuwachs von sogar 8,8 Prozent.
Offene Stellen hat das AMS derzeit 3546 im Bestand. Allerdings gestaltet sich die Vermittlung nicht immer einfach. Denn 48,1 Prozent aller Arbeitslosen haben maximal einen Pflichtschulabschluss und keine weiterführende Ausbildung. 28,3 Prozent haben eine gesundheitliche Einschränkung. Das AMS versuche hier, so Bereuter, mit zusätzlichen Beschäftigungs- und Qualifizierungsangeboten gegenzusteuern. VN-reh
„Die schwächere Konjunktur wirkt sich bereits negativ auf die Arbeitsmarktentwicklung aus.“