Kitzbühel Die Winter in Österreichs Bergen sind in den vergangenen 50 Jahren nicht statistisch signifikant wärmer geworden. Das geht aus einer Studie des Skitourismus-Forschers Günther Aigner und des langjährigen Leiters des Hydrographischen Dienstes des Landes Tirol, Wolfgang Gattermayer, hervor. Für die Studie „Die Winter in Österreich seit 1895 – Eine Analyse amtlicher Temperatur- und Schneemessreihen aus österreichischen Wintersportregionen“ wurden die Messreihen von elf Bergwetterstationen in Österreich, Deutschland und der Schweiz ausgewertet.
Dabei zeigen die Daten für den meteorologischen Winter (Dezember-Februar) in den Bergen zwischen 1969/70 und 2018/19 eine Erwärmung um knapp 0,8 Grad Celsius. In den vergangenen 30 Jahren sind die Winter in den Bergen sogar um wenige Zehntelgrad kälter geworden. Erst wenn man 124 Jahre zurückgeht, gibt es eine signifikante Erwärmung der Bergwinter um 1,3 Grad.
Laut Autoren wurden aber die Sommer in den Alpen statistisch signifikant wärmer. „Das zehnjährige Mittel zeigt den signifikanten Anstieg der Sommertemperaturen seit Ende der 1970er-Jahre um knapp drei Grad Celsius“, so Aigner. Dies könnte auch mit der zunehmenden Anzahl von Sonnenscheintagen zusammenhängen.
Im Vorwort stellen die Autoren klar, dass sie weder an Klimaänderungen noch am anthropogenen Anteil an der jüngsten globalen Erwärmung zweifeln. „Wir beschreiben detailliert den messbaren Zustand des Klimas im Alpenraum mithilfe amtlicher Datenreihen. Wir beteiligen uns weder an der Diskussion über die klimatische Zukunft der alpinen Winters noch an jener über die globale Erwärmung.“ Zudem könne aus den ausgewerteten Daten keinerlei Prognose für die Zukunft abgeleitet werden.
Hinter der Studie steht das Forum Zukunft Skisport, das unter anderem von Doppelmayr, den Skiliften Lech, den Bergbahnen Oberstdorf-Kleinwalsertal und KitzSki unterstützt wird.