Wien, Schwarzach Hotellerie und Gastronomie haben mit einigen Problemen zu kämpfen – sei es der chronische Mitarbeitermangel, sei es ein Winter, der kein Winter ist, oder die traditionell schwachen Eigenkapitalquoten in der Branche. Dass man mit diesem Rucksack auch noch die sprichwörtliche österreichische Gastlichkeit pflegt, ist nicht immer einfach.
Das schlägt sich im Land auch auf die Gründungsquote, im Branchenvergleich liegen die Gastronomen und Hoteliers mit 5,4 Prozent etwa gleichauf wie die vergangenen Jahre: Während in Wien mit 24 Prozent die meisten Neugründungen stattgefunden haben, halten sich die Vorarlberger zurück. Mit 4,5 Prozent belegen sie den vorletzten Platz unter den Bundesländern, wie der Branchenreport des Kredit- und Bonitätsexperten CRIF Österreich zeigt. Der Report zeigt aber nicht nur die Zurückhaltung der Vorarlberger bei Neugründungen, sondern auch ihre solide Einstellung zu finanziellen Angelegenheiten. Im Rahmen der Erhebung hat CRIF die Bilanzen der Jahre 2018 und 2017 hinsichtlich der Eigenkapitalausstattung verglichen.
Hier seien, betont Boris Recsey, Geschäftsführer von CRIF, deutliche Bundesländerunterschiede festzustellen: So befinden sich die Firmen mit der besten Eigenkapitalausstattung mit 28,5 Prozent in Vorarlberg. Danach folgen Salzburg (25,1 Prozent) und Kärnten (22,4 Prozent). Ganz am Schluss finden sich Betriebe in Wien , die mit 7,3 Prozent die geringste Eigenkapitalquote haben. Das zeigt sich auch bei den Insolvenzen: Erfreulich ist, dass diese im letzten Jahr in der Branche um 5,8 Prozent zurückgingen. Die meisten insolventen Unternehmen wurden in Wien (28,5 Prozent) verzeichnet, am wenigsten in die Insolvenz schlitternde Betriebe gab es in Vorarlberg (4,8 Prozent) und im Burgenland (3 Prozent).