Mit viel Pfeffer bei der Sache

Vorarlberger Duo eroberte mit exklusiven Gewürzmischungen die Lebensmittelbranche.
FELDKIRCH Der Bildsteiner Helmut Lenz und der Götzner Helmut Gstöhl haben im wahrsten Sinne des Wortes die richtige Gewürzmischung des Erfolgs gefunden. Der Umsatz ihres Unternehmens Zaltech hat sich in den letzten zehn Jahren auf 45 Millionen Euro versechsfacht. Und dieses exportiert eben hochwertige Gewürzmischungen für die Lebensmittelbranche in 40 Ländern. Ihre Kunden verteilen sich auf Skandinavien, Osteuropa, Südosteuropa, Zentralasien, Naher Osten, Asien bis hin nach Wladiwostok. Sie sind hauptsächlich in der Fleischbranche tätig. Ganz neu ist die „Spiceworld“, die auf den Endverbraucher abzielt.
Anlass genug für die Sparkasse Feldkirch, die Wiener Städtischen sowie die VN, das Duo für die 95. Auflage von „UnternehmerIn sein heute“ ins Montforthaus zu laden. Dass die beiden, was die Entwicklung einer Firma betrifft, ordentlich Pfeffer besitzen, zeigte sich bei ihrem amüsanten und äußerst humorvollen Gespräch mit Moderatorin Isabella Canaval. Denn es war viel Mut dabei, als sich Helmut Gstöhl vor 20 Jahren entschloss, das Einmann-Unternehmen dem Gründer Horst Zalto abzukaufen. „Um das Geld aufzutreiben, setzte ich alles, was ich hatte, ein. Ich musste sogar meine Mutter überreden, dass sie mir ein Grundstück überlässt und habe dafür sogar einen Erbverzicht unterschrieben. Als das immer noch zu wenig war, bat ich Helmut (Anm. Lenz) für mich zu bürgen. Das einzige was noch mir gehörte, war eine alte Puch Maxi.“ Beide hatten sich einst bei einem Kurs der Werkmeisterschule für Lebenstechnologie kennengelernt.
Neuer Standort
Es waren nicht wenige, die Gstöhl den wirtschaftlichen Untergang prophezeiten. Zumal die Branche von großen „Global Playern“ besetzt war, die sich bereits seit Jahrzehnten erfolgreich am Markt behaupteten. Das Duo setzte daher voll auf die Qualitätsschiene. In den verschiedensten Ländern suchten sie nach den besten Gewürzen, um daraus spezielle Mischungen zu fertigen. Dass sie damit eine gute Nase hatten, zeigten die ersten Erfolge. Wobei das Geheimnis nicht nur im guten Geschmack, sondern auch im persönlichen Kontakt und an der ausgeklügelten Logistik liegt. Ihren Business-Kunden werden die Gewürze in Säcken geliefert und praktisch pfannenfertig serviert. Vor drei Jahren wurde das neue „Headquarter“ mitten auf der grünen Wiese im oberösterreichischen Moosbach eröffnet. Für die Mitarbeiter auch eine Art „Wellness-Center“ stehen doch Fitnessraum, ein Powernapping-Room und sogar eine eigene Fischerhütte zur Verfügung. Rund 30 Millionen wurden in das Projekt investiert. Dafür wurde das Unternehmen heuer als familienfreundlicher Betrieb ausgezeichnet. CRO





