Sieben von 1000

Insolvenzbilanz 2019: acht Prozent mehr Firmenpleiten.
Wien, Schwarzach Die endgültigen Zahlen der österreichischen und Vorarlberger Firmeninsolvenzstatistik für das Jahr 2019 wurden nun vom Krdiditschutzdienstleister Creditreform veröffentlicht. Sie zeigen auf Bundesebene eine Stabilisierung der Firmeninsolvenzverfahren auf niedrigem Niveau. Es gab österreichweit lediglich um 0,2 Prozent oder elf Fälle mehr als im Vergleichszeitraum 2018. Die Zahl der eröffneten Verfahren ist dabei minimal um 0,6 Prozent auf 3133 Verfahren gestiegen. In 2102 Fällen (-0,4 Prozent) wurden die Insolvenzanträge mangels kostendeckenden Vermögens abgewiesen.
Geringste Insolvenzquote
Auch in Vorarlberg ist die Zahl der Insolvenzen um elf Fälle auf 148 gestiegen, das bedeutet aber für Vorarlberg eine Zunahme von acht Prozent im vergangenen Jahr. Größte Pleite war jene der Firma Impletio, dem Nachfolgeunternehmen der Rentschler Fill Solutions in Rankweil, im dritten Quartal. Inzwischen ist klar, dass die Gläubiger 24,6 Millionen Euro fordern. Gleich zu Jahresbeginn meldete Alge Elastic Insolvenz an – Passiva von rund 17 Millionen Euro. Trotz der Großpleiten und der Steigerung um elf Fälle ist Vorarlberg allerdings nach wie vor das Bundesland mit der geringsten Insolvenzbetroffenheit mit sieben von 1000 Unternehmen, rechnet Creditreform-Geschäftsführer Gerhard M. Weinhofer vor. Am höchsten ist die Betroffenheit in Wien mit 17 Insolvenzen von 1000 Betrieben. Den höchsten Anstieg verzeichneten die Insolvenzgerichte ausgerechnet im Westen in Tirol mit einer Zunahme von 35,4 Prozent und in Salzburg mit einem Plus von 10,6 Prozent. Vorarlberg folgt auf Rang drei.
Erfreulicher entwickelten sich im vergangenen Jahr die Privatkonkurse: Ein Bundesländervergleich zeigt den stärksten Rückgang in Vorarlberg mit minus 27,1 Prozent, gefolgt von Tirol (-13,6 Prozent) und dem Burgenland (-10,4 Prozent). 506 Privatpersonen meldeten im vergangenen Jahr im Land Konkurs an, das sind 188 weniger als im Jahr zuvor. VN-sca