Unruhe um Doppelmayr-Areal in Leutkirch

Markt / 12.03.2020 • 09:30 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Unruhe um Doppelmayr-Areal in Leutkirch
Derzeit ruht das Areal des ehemaligen Holzhofs Unterzeil. Doch zur Lagerung von Kabinen wurde es bereits schon einmal verwendet. SCHWÄBISCHE ZEITUNG/JAUSS

Anrainer fühlen sich von der Stadt Leutkirch unzureichend informiert.

Leutkirch Bei Doppelmayr in Wolfurt ist man sich keines Defizits bewusst. Wie auch? Es gibt nämlich, wie das Unternehmen bereits mitgeteilt hat, bislang keine Pläne auf dem Areal des ehemaligen Holzhofs Unterzeil in Leutkirch. Dennoch gibt es in der Stadt kritische Töne in Bezug auf das Gelände. Eine Gruppe von Anrainern klopft vorsichtig bei der Stadtverwaltung an und will besser informiert werden, was statt des Waldburg-Zeilschen Holzhofs geplant ist.

Vorab geht es um den Bebauungsplan, der zur Begutachtung am 23. Dezember 2019 veröffentlicht wurde. Bis 31. Jänner hatten die Bürger Zeit, sich dazu zu äußern. Allein der Umfang der Unterlagen sei aber viel zu groß, um durchgearbeitet zu werden, beschwerten sich gegenüber der Schwäbischen Zeitung die Anwohner Gebhard Hildebrand und Matthias Lindinger und führten dafür Zahlen an. Der Bebauungsplan inklusive örtlicher Bauvorschriften hat einen Umfang von 55 Seiten, die Kurzform des Umweltberichts nochmals 39 Seiten. Der komplette Planentwurf, der öffentlich auf der Homepage der Stadt Leutkirch zum Downlaod bereit steht, umfasst 30 Dokumente. Es sei aber in dieser kurzen Zeit einfach nicht möglich, sich einen Überblick zu verschaffen.

Beim Bebauungsplan handelt es sich allerdings nicht um das konkrete Projekt, sondern um die Rahmenbedingungen für die Planung des Standorts, mehr nicht: Doppelmayr-Sprecherin Julia Schwärzler gegenüber der SZ: “Aus unserer Sicht ist es grundsätzlich wünschenswert, wenn die Bevölkerung informiert ist”, aber im Moment sei das einfach zu früh. Zum jetzigen Zeitpunkt könne man die Fragen noch gar nicht beantworten.

Die Anwohner sehen das Informationsdefizit nicht wirklich bei Doppelmayr. Sie würden sich von Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle mehr Auskünfte erwarten, betonen sie. Der hat inzwischen auch schon signalisiert, dass sich die Verwaltung einen solchen Termin durchaus vorstellen könne, wenn dadurch offene Fragen der Bürger geklärt würden.

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