15 Millionen Euro für Hotels und Gastronomie

Vorarlberg erstes Bundesland mit Sonderhilfe für die Branche. Auch Busunternehmen erhalten Sonderförder-Million.
Bregenz Ein wenig hat es gedauert, nun soll es aber umso schneller gehen. Das Land Vorarlberg hat als erstes Bundesland eine Sonderhilfe für die darbenden Branchen Hotellerie und Gastronomie beschlossen. Bis zu 50.000 Euro sollen die Betriebe bekommen – und das binnen einer Woche aufs Konto. Geschwindigkeit sei jetzt wichtig, betont dazu Landeshauptmann Markus Wallner, der sich offensichtlich an der Schweizer Geschwindigkeit und unbürokratischen Abwicklung ein Beispiel genommen hat. Denn auch die Antragstellung funktioniert wie bei den Nachbarn mit wenigen Zeilen, wie der frischgebackene Obmann der Sparte Tourismus, Markus Kegele, versichert. „Ich habe es selbst ausprobiert.“
Für die Tourismuswirtschaft und ihre Vertreter ist die Sonderförderung eine große Hilfe und ein Verhandlungserfolg, denn sie waren es, die auf Gespräche und Hilfe durch das Land drängten. „Vorarlberg ist das erste und bislang einzige Bundesland, das eine solche Hilfe eingeführt hat“, informiert Tourismuslandesrat Christian Gantner. Außerdem sei es die erste branchenbezogene Sonderförderung. 2700 Betriebe sind anspruchsberechtigt. In einem einmaligen direkten Zuschuss in Höhe von sechs Prozent des im Vorjahreszeitraum von Anfang März bis Ende Mai 2019 erzielten Umsatzes werden u. a. Marketingkosten, heimische Lebensmittel und Waren und Betriebsmittel gefördert. Gedeckelt ist die Hilfe mit 50.000 Euro. Die Hilfe des Landes erfolgt zusätzlich zu den Maßnahmen des Bundes.
Ebenfalls eine Sonderförderung erhalten die Busunternehmen. Dafür stellt das Land eine weitere Million Euro für Marketingmaßnahmen für die 30 antragsberechtigten Firmen zur Verfügung.
Neos legen Tourismusplan mit sechs Punkten auf den Tisch
Bregenz Der Abgeordnete Garry Thür und Unos-Landessprecher Sasha Petschnig legten einen „Sechs-Punkte-Plan“ vor. Für sie liefert die Bundesregierung keine konkreten Antworten für die Betroffenen. Sie fordern nicht nur eine „Verkürzung der Abschreibdauer für Hotellerie und Gastronomie von derzeit 40 auf 20 Jahre, sondern auch eine Übernahme der Tourismusbeiträge 2020 durch das Land. Darüber hinaus fordern sie die sofortige Aufhebung der Corona-Sperrstundenregelung sowie die Ausweitung des Steuerzeitraums für alle Unternehmen für die Bilanzen 2019 und 2020. Auch die Abschaffung des Zuschlags zum Dienstgeberbeitrag (Kammerumlage 2) und die Entrümpelung der Gewerbeordnung zur Steigerung der unternehmerischen Freiheit sind in den Vorschlägen enthalten. tw
Förderanträge können ab sofort gestellt werden: vorarlberg.at/tourismus-corona