Fragen über Fragen: Abwarten beim Fixkostenzuschuss

Wien, Lustenau “Die erste Auszahlung erfolgt innerhalb von zehn Tagen. Die Bearbeitung läuft über ein automatisiertes System, das mit der Zeit immer schneller wird”, sagte Finanzminister Gernot Blümel am vergangenen Samstag im VN-Interview. Was immer länger wird, ist aber die Frageliste der Unternehmer und Steuerberater zum Thema Fixkostenzuschuss. In der nächsten Woche kommen zu dem 20-Seiten-Katalog, der auf der Seite Fixkostenzuschuss.at zum Download bereit steht, weitere hinzu, berichtet der Präsident der Vorarlberger Steuerberaterkammer, Jürgen Reiner im Gespräch mit den VN. Darunter so wichtige, wie jene, ob man den Berechnungszeitraum für den Zuschuss auch noch nachträglich ändern kann, wenn sich in Firmen herausstellt, welche Monate von Umsatzeinbußen am ärgsten betroffen sind. “Ich rate unbedingt dazu, abzuwarten, bis das geklärt ist”, sagt Reiner. Für die Unternehmen kann es dabei um beträchtliche Summen gehen, die sie bekommen oder auch nicht bekommen.

Den Beamten im Finanzministerium sei das nicht vorzuwerfen, die arbeiten mit aller Kraft an der Beantwortung der Fragen, die auch Steuerberater oft vor eine unlösbare Aufgabe stellen. Aber da mit der COFAG eine Finanzierungsagentur zur Abwicklung der Coronahilfen geschaffen wurde, die auch für den Fixkostenzuschuss verantwortlich ist, kommt eine weitere Bürokratieschleife dazu.

Lob für Landeshilfe

Anders die neue Branchenhilfe des Landes Vorarlberg für Gastronomen und Reiseunternehmen. Die funktioniere vor allem für die Gastronomen sehr gut, sagt der oberste Steuerberater des Landes und lobt die unkomplizierte Handhabung. Busunternehmer müssen etwas mehr rechnen, weil als Grundlage die reinen Buskosten herangezogen werden, also ohne die weiteren Reisekosten, die bei Busreisen anfallen. So geht es also auch.