Wie das Lkw-Stauproblem in Wolfurt gelöst werden soll

Taskforce sucht Lösung für Verkehrs- und Infrastrukturprobleme beim Zollamt Wolfurt.
Wolfurt Lange Staus in Richtung Zollamt Wolfurt beim Güterbahnhof waren in den vergangenen Wochen keine Seltenheit. Teilweise reichten sie bis zur Autobahnabfahrt Dornbirn Nord zurück.
Um die Durchlaufzeiten beim Zollamt zu erhöhen und die Verkehrssituation zu verbessern, tagt nun einmal wöchentlich die Taskforce „Zollamtsplatz Wolfurt“, bestehend aus Vertretern der österreichischen und Schweizer Zollverwaltungen, der Polizei, der Landesverwaltung, den Speditionen und der Wirtschaftskammer. Geleitet wird die Arbeitsgruppe von Philipp Wessiak (Hilti&Jehle) in seiner Funktion als Vorstand des Vereins Netzwerk Logistik Region West. Die Plattform vertritt die Interessen von über 450 Mitgliedern, wie Logistiker und Exportunternehmen.
Durchlaufzeiten erhöhen
Ziel der Taskforce ist die Optimierung der Abläufe am zweitgrößten Zollamt in Österreich. „Es ist eine komplexe Sache“, sagt Wessiak. Gerade die Covid19-Situation habe zu massiven Verschlechterungen geführt. „Dadurch brauchen die Lkw mehr Vorlaufzeit. Sie tauchen früher auf und bleiben länger. Daher benötigen wir mehr Vorstau-Kapazitäten“, so Wessiak.
Eine erste Maßnahme wurde nun umgesetzt. Seit Kurzem gibt es eine neue, 650 Meter lange Lkw-Vorstauspur an der L 190 zwischen der Firma Haberkorn und dem Baywa-Kreisverkehr. Diese habe eine Kapazität für 35 Lkw. „Es ist keine Standspur, sondern eine rollende Spur. Securitymitarbeiter sorgen dafür, dass alles im Fluss bleibt.“
Um im Bedarfsfall schnell reagieren zu können, brauche es aber ein digitales Leitsystem, beginnend auf der Rheintalautobahn. „So könnte man den Verkehr besser steuern und agiler agieren. Die Lkw wüssten dann, wie sie fahren müssen, dass es eine Vorstauspur gibt und man könnte auch den Pkw-Verkehr entflechten“, sagt Wessiak. Denn wenn es zusätzlich zu den Lkw auch ein hohes Pkw-Aufkommen gebe, könnten diese früh gewarnt und umgeleitet werden, damit sie nicht in den Stau hineinfahren. Dafür brauche man aber Unterstützung von Bund und Asfinag.
Infrastruktur verbessern
Genauso arbeite man daran, am Zollamt die Situation für Fahrer und Mitarbeiter zu verbessern. Der Platz entspreche nicht den aktuellen Anforderungen. So werden nun die Sanitäranlagen erneuert. Zudem wurden Parkbänke aufgestellt. „Damit die Fahrer zumindest einen Ort zum Verweilen haben.“