Dornbirn Der in Österreich und Deutschland tätige Standort- und Regionalentwickler Prisma erwartet für das Jahr 2020 eine „Schramme“ in der Geschäftsentwicklung. „So eine Krise wird vermutlich an keinem Unternehmen ohne Spuren vorübergehen“, erklärte Bernhard Ölz, Vorstandsvorsitzender der Prisma Holding AG. Bisher habe Prisma zum Beispiel in Vorarlberg bei etwa 20 gewerblichen Mietern die Miete gestundet.
„Wir haben zum Glück bis auf ein Reisebüro bislang keine wirtschaftlichen Ausfälle. Zumindest bis jetzt konnten wir alles mit individuellen Vereinbarungen über Stundungen regeln“, so Ölz. Man gehe davon aus, dass die Zeit der wirtschaftlichen Ausfälle kommen wird, möglicherweise bereits im Herbst 2020. „Alles andere wäre eine sehr positive Überraschung.“ Aktuell betreut Prisma rund 80 Häuser an 40 Standorten mit über 1000 Mietverhältnissen – darunter nur wenige Wohnungen.
Trotz der zu erwartenden Ausfälle werde Prisma am bestehenden Projekt- und Investitionsfahrplan in Österreich und Deutschland festhalten. „Es gibt höchstens bestimmte Verzögerungen wegen des Lockdown, aber es wird kein Projekt gestoppt.“ Bald werde es auch zwei neue Stadtentwicklungsprojekte in Deutschland geben und zwar in Singen und Ulm. Bislang habe Prisma auch für keinen der rund 70 Mitarbeiter in der Gruppe Kurzarbeit angemeldet.
Um die Expansion auch künftig bewerkstelligen zu können, hat das Unternehmen ab 1. Oktober 2020 einen neuen Geschäftsführer für die Prisma Zentrum für Standort- und Regionalentwicklung GmbH bestellt. Nikolaus Ess (41) wird als operativ tätiger Geschäftsführer die Geschicke von Prisma in Vorarlberg leiten und zugleich zehnprozentiger Miteigentümer bei der Vorarlberger Prisma-Gesellschaft werden. Ess folgt in dieser Funktion auf Stefan Nachbaur, der sich künftig ausschließlich um Prisma Deutschland kümmern werde. Weiterhin Vorstand der Prisma Zentrum für Standort- und Regionalentwicklung bleibt Bernhard Ölz.