Weniger als hundert Punkte am Tag

Die Schüler der 3b MS Frastanz wollen aktiv Positives bewirken und andere damit inspirieren.
FRASTANZ Für die Mittelschule Frastanz ist Natur-, Umwelt- und Klimaschutz 365 Tage im Jahr in den Alltag integriert. Für ihr Engagement erhielten die Schüler daher 2018 in der Kategorie „Schule und Jugend“ den VN-Klimaschutzpreis. „Unsere Schülerinnen und Schüler leben Klimaschutz“, informierte damals die Einreicherin Gerlinde Wiederin. Mehrere Klassen nahmen als Moordetektive das nahe gelegene Frastanzer Ried genau unter die Lupe und forschten, entdeckten und achteten darauf, dass es dem Ried gut geht. Die ökologisch nachhaltigen Aktivitäten der jungen Leute sind bewusstseinsbildend und die Schüler sind Multiplikatoren in ihren Familien und im Freundeskreis. Und sie bleiben dran.
Die 3b-Klasse hat sich der Aufforstung, dem Pflanzen eines klimaanpassungsfähigen Mischwaldes verschrieben. Ihr Projekt beschreibt die Klasse, die als 2b startete, so: „Fichte, Fichte, Fichte – dann kommt der Sturm und haut sie alle um.“ So setzten sie sich zum Ziel, einen widerstandsfähigen Mischwald zu pflanzen. Lärchen, Bergahorn, Weißtannen und Douglasien bilden eine starke Partnerschaft und sind den Herausforderungen des Klimawandels mitsamt Borkenkäfer gewachsen. Unterstützung kam nicht nur vom Waldaufseher Matthias Fussenegger, auch der Leiter der Forstabteilung Andreas Amann und Landesrat Christian Gantner halfen in der „Woche des Waldes“ tatkräftig mit.
„Wir bleiben dran!“
„In diesem Schuljahr haben wir eine Woche im Biosphärenpark Großes Walsertal verbracht“, informiert Klassenvorstand David Böckle. „Wir lernten viel über das Ökosystem Wald und welche Funktionen er für unser tägliches Leben übernimmt. Wir nahmen zudem an den Waldspielen am Ardetzenberg in Feldkirch teil, die wir sogar gewinnen konnten.“ Dranbleiben heißt die Devise: „Die jungen Bäume brauchen Pflege. Zum Schutz vor Wildverbiss haben sie Manschetten bekommen“, erläutert Lehrer Böckle. „Die regelmäßige Pflege übernimmt dankenswerterweise unser Gemeindeförster Matthias Fussenegger. Im kommenden Schuljahr steht das Thema ,nachhaltiges Leben’ auf dem Programm. Dabei werden wir am Projekt ,Ein guter Tag hat 100 Punkte’ teilnehmen. Alle Alltagsaktivitäten – Fernsehen, Wurstbrot essen usw. – erhalten eine Punktezahl. Diese drückt aus, wieviel CO2 dabei verbraucht wird. Das Ziel ist es also, pro Tag nicht mehr als 100 Punkte zu verbrauchen.“ VD