Kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken

Hightech-Unternehmen Heron schafft mit dem Erweiterungsbau Platz für neue Ideen, Produkte und Dienstleistungen.
Dornbirn Für Christian Beer, Inhaber und Geschäftsführer der Heron Gruppe, gibt es keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Ganz im Gegenteil, auch die jetzige Zeit wird im Betrieb intensiv genutzt, um kontinuierliche Verbesserungen, neue Produkte und Dienstleistungen voranzutreiben. „Wir sehen die Situation als Herausforderung und Chance, um Ideen umzusetzen und technische Lösungen zu entwickeln“, ist Beer überzeugt. Sein ambitioniertes Team hat mit der Entwicklung des Abstandswarngeräts SAFEDI bereits einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, den Betrieb in vielen Unternehmen aufrechtzuerhalten und die Wirtschaft zu stärken. Mit dieser Offenheit für Neues wurde der vor nunmehr 13 Jahren errichtete innovative Neubau des Firmensitzes im Betriebsgebiet Pfeller in Dornbirn geplant, der unter dem Namen Heron Innovations Factory firmiert. Unter einem Dach arbeiten seitdem die Tochterfirmen Heron CNC-Technik, Robotunits, Servus Intralogistics und seit jüngstem auch die SAFEDI Distance Control zusammen. „Die einzelnen Firmenbereiche treten mit ihren jeweiligen Produkten und Services zwar eigenständig am Markt auf, stehen jedoch in Synergie zueinander und decken eine breite Leistungspalette an Lösungen im Automatisierungs-, Logistik- und Produktionsbereich ab.“ Mit weltweit 400 Mitarbeitenden wird nahezu jede Industriebranche beliefert.
Expansion mit Coworking
Nun steht ein Zubau am Headquarter an. Im Jänner 2021 wird mit dem Bau eines vierstöckigen Gebäudes begonnen, das schließlich 14.400 Quadratmeter zusätzliche Fläche u.a. für Logistik, Montage, Ausbildung, Büros, Besprechungs- und Ausstellungsräume, Laboreinrichtung und ein eigenes Restaurant bieten soll. Im Zentrum steht die Schaffung von Arbeitsplätzen, die auf den neuesten Forschungserkenntnissen der Raumgestaltung basieren, sowie von flexibel adaptierbaren Räumlichkeiten. Freiräume, ein Fitnessraum und Launch-Bereiche ergänzen das moderne Konzept, das zudem Coworking-Spaces für die Kooperation mit Startups zur Verfügung stellt. Beispielsweise wird die Web-Agentur BoehlerBrothers einziehen (die VN berichteten). Die Räumlichkeiten stehen weiteren Interessenten offen. „Startups, die von unserer jahrzehntelangen Industrieerfahrung profitieren möchten und offen sind für die Herstellung von Synergien, sind herzlich willkommen“, ergänzt Christian Beer.
Flächenoptimiert
Beim Bau wird insbesondere auch auf Flächenoptimierung und Nachhaltigkeit geachtet. Bereits das erste Gebäude wurde von den Unternehmensmitarbeitern selbst entworfen, um die betrieblichen Prozesse und Abläufe optimal im Gebäude abzubilden. „Das bewährte sich hervorragend und wurde ebenso beim zweiten Gebäude praktiziert, mit dem Unterschied, noch mehr Grünfläche zu schonen. Deshalb sehen wir jetzt auch eine Tiefgarage mit über 100 Plätzen vor“, erklärt Christian Beer mit Blick auf die betriebsinterne Förderung öffentlicher Verkehrsmittel. Ohnehin sind viele Grünflächen bis hin zur Begrünung des begehbaren Daches vorgesehen. Schon beim Neubau des Firmensitzes war Heron Pionier hinsichtlich der Nutzung alternativer Energie. „Wir waren der erste große Bau in Vorarlberg mit Geothermie, welche wir auch beim Zubau via Pfahlbelegung weiternutzen. Zusätzlich erweitern wir die bereits vorhandene Photovoltaikanlage.“ Das gesamte Investitionsvolumen inklusive Infrastruktur liegt bei knapp 30 Millionen Euro, die Fertigstellung ist vor Sommer 2022 anvisiert. Die Detailplanung übernahm das Architekturbüro Baukultur, Generalunternehmer ist Goldbeck-Rhomberg mit der Vorgabe einer möglichst hohen regionalen Auftragsvergabe.
Der SAFEDI-Abstandswarner wird bereits von über 50.000 Personen in 250 Unternehmen europaweit genutzt. Das Gerät wurde seit Einführung intensiv weiterentwickelt und bietet das weltweit beste Contact Tracing und somit die Möglichkeit, Unternehmen vor einem Lockdown zu bewahren, wie schon zahlreiche Beispiele zeigen.