Trend zu Renovierungen

Traditionelles Sparen rückläufig, mehr Investitionen in Wohnraum.
Dornbirn Sparen liegt nach wie vor im Trend. Das zeigt die aktuelle Spar- und Kreditprognose der Sparkasse. So wollen 79 Prozent der Befragten in den nächsten zwölf Monaten im Schnitt 5800 Euro auf die Seite legen. Diese Werte sind nach wie vor hoch, liegen allerdings um drei Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch die Beliebtheit von altbewährten Sparformen geht zurück. Während Fonds, Aktien und Anleihen weiterhin attraktiv bleiben, verlieren Sparbuch, Pensionsvorsorge, Bausparvertrag und Lebensversicherung erstmalig an Ansehen.
Höhere Kreditsummen
Abgenommen hat auch die Zahl jener, die größere Anschaffungen planen. Allerdings ist die durchschnittliche Kreditsumme im Vergleich zum Vorjahr von rund 79.400 auf 103.500 Euro deutlich gestiegen. Werner Böhler, Sprecher der Vorarlberger Sparkassen, sieht den Grund in großen Investitionen zur Wohnraumschaffung. Neben dem Erwerb von Eigentum gebe es aktuell auch einen Trend zu Renovierungen und Umbauten. „Viele haben im vergangenen Jahr viel Zeit zuhause verbracht und – im Falle von Homeoffice – die eigenen vier Wände auch als Arbeitsräume genutzt. Da sind sicherlich neue Bedürfnisse entstanden“, sagt Böhler. Dass es in der Pandemie eine Zunahme von Sanierungs-, Renovierungs- und Verschönerungsprojekten gibt, bestätigen derzeit auch viele Baumärkte.
Wann mit einer Erholung der Wirtschaft gerechnet wird? Rund zwei Drittel rechnen damit, dass sich die Wirtschaft erst nach dem Jahr 2021 wieder zu erholen beginnt. Dem kann auch Werner Böhler beipflichten. „Wir gehen davon aus, dass im Sommer 2021 langsam wieder wirtschaftliche Stabilisierung eintritt. Gleichzeitig ist aber frühestens ab 2022 zu erwarten, dass das nominelle Bruttoinlandsprodukt wieder Vorkrisenniveau erreicht.“ VN-reh
„Jetzt stehen die großen Investitionen zur Wohnraumschaffung im Vordergrund.“