Traditionsmodehaus Strolz ist insolvent

Antrag beim Landesgericht Feldkirch auf Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung.
Lech Die Strolz GmbH hat beim Landesgericht Feldkirch einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung gestellt. Die Gründe liegen dem Unternehmen zufolge im massiven Umsatzeinbruch in der Coronakrise. Das Lecher Sport & Modehaus sei unmittelbar vom bereits eingetretenen und drohenden Ausfall des Wintertourismus 2020/21 betroffen.
Geschäftsführerin Olivia Strolz brachte den Antrag auf ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung am Donnerstag ein. Durch diesen Schritt wird in Abstimmungen mit den Gläubigern der Fortbestand des Unternehmens gesichert.
In einem gewöhnlichen Wirtschaftsjahr liegt der Umsatz der Strolz GmbH bei rund 19 Millionen Euro. Die Höhe der Überschuldung beträgt abhängig vom Fortgang der Covid19-Pandemie ca. zwölf Millionen Euro.
Abhängig von der Entwicklung der behördlichen Zwangsmaßnahmen soll eine schrittweise Wiedereröffnung erfolgen, informiert das Unternehmen. Angedacht ist, das Stammhaus in Lech unter Berücksichtigung der dann geltenden gesetzlichen Vorgaben während der Weihnachtsfeiertage zumindest in Teilen für die Kunden zu öffnen. Eine schrittweise, generelle Wiederöffnung weiterer Filialen soll in Abhängigkeit der touristischen Entwicklung, wenn möglich Ende Jänner folgen.
Die knapp 70 Mitarbeitenden wurden bereits informiert.Von der aktuellen Schließung sind rund 60 Mitarbeitende unmittelbar betroffen. „Im Optimalfall müssen wir uns von jenen Mitarbeitenden nur vorübergehend trennen. Mit der möglichen Wiedereröffnung Anfang des Jahres sollen sie wieder eingestellt werden. Wir sind sehr optimistisch, dass sich die Situation rund um Covid-19 bis dahin etwas entspannt und wir wieder wie gewohnt nationale und internationale Kunden in unseren Geschäften begrüßen dürfen,“ zeigte sich Strolz zuversichtlich.