Rankweil Die Insolvenz der IMPLETIO Wirkstoffabfüllung GmbH, die bis kurz vor Verfahrenseröffnung noch Rentschler Fill Solutions hieß, bringt für die Gläubiger Ausfälle in Millionenhöhe. Wie aus der Insolvenzdatei hervorgeht, wurde die Schlussrechnung von den Gläubigern genehmigt. Es gibt eine Quote von 0,11 Prozent. Gläubiger, die nicht anderweitig besichert sind, müssen somit de facto einen Totalausfall hinnehmen. Über externe Absicherungen wurde im Verfahren nichts bekannt.
Nach Angaben von Regina Nesensohn (KSV1870) belaufen sich die anerkannten Forderungen auf rund 20,7 Millionen Euro. Betroffen sind 130 Gläubiger, davon 47 Dienstnehmer. Die hohen Forderungen und die geringe Quote seien damit erklärbar, dass Impletio umfangreiche Investitionen im gemieteten Gebäude getätigt habe, die nicht abtrennbar seien. Zudem wurden die meisten Geräte und Anlagen im Rahmen von Miet-Kauf-Vereinbarungen angeschafft. Der größte Brocken mit neun Millionen Euro an Forderungen entfällt auf eine Leasinggesellschaft einer Bank aus Österreich. Auch der Insolvenz-Entgelt-Fonds hat zu kauen: Denn die offenen Forderungen der Dienstnehmer dürften sich auf über 1,4 Millionen Euro belaufen.