Skischuhe nachgefragt

Skischuh-Hersteller von Strolz-Insolvenz nicht direkt betroffen.
Langen a. Arlberg Der Skischuh-Hersteller Strolz Schuhe GmbH mit Sitz in Langen am Arlberg ist von der Insolvenz des Sport- und Modehändlers Strolz in Lech nur indirekt als Lieferant betroffen. „Wir liefern rund 20 Prozent der Skischuhe an die Strolz GmbH. Insofern ist dieses Unternehmen unser größter Abnehmer und das spüren wir natürlich jetzt auch“, so Hannes Strolz, geschäftsführender Mehrheitsgesellschafter der Strolz Schuhe GmbH.
Das bedeute im Umkehrschluss, dass Strolz etwa 80 Prozent seiner Skischuhe an rund 400 andere Vertragshändler weltweit verkauft. „Es tut uns leid, dass unser Vertriebspartner für Lech/Zürs aufgrund der Pandemie eine solche Entwicklung genommen hat. Wir hoffen, dass es eine gute Lösung gibt“, so Hannes Strolz. Bei Strolz Schuhe jedenfalls werden die Produktion und der Vertrieb davon unabhängig unverändert weitergehen.
Hohe Eigenkapitalquote
Mit sieben Mitarbeitern kommt der Skischuh-Hersteller auf einen Jahresumsatz von rund 2,5 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote liege bei etwa 65 Prozent. „Unser Ziel war es immer, einen ganzen Winter zu überstehen, wenn es einmal keinen Schnee und damit fast kein Geschäft geben sollte. Deshalb haben wir Reserven angelegt“, so Strolz.
7000 Skischuhe im Jahr
Er sei deshalb zuversichtlich, dass man die aktuelle Situation ohne allzu gröbere Blessuren überstehen werde. Die Grundaufträge habe man im Herbst bereits ausliefern können. Zudem werde in Ländern wie der Schweiz oder Skandinavien nach wie vor bestellt. Auch in Österreich habe die Nachfrage zuletzt wieder angezogen. Pro Jahr produziert Strolz Schuhe rund 7000 Paar Skischuhe.
Die beiden Firmen Strolz Schuhe GmbH und Strolz GmbH sind aber auch familiär verbunden. Die Gründung geht auf das Jahr 1921 zurück. Im Jahr 1990 wurde die Skischuh-Produktion in einem eigenen Unternehmen konzentriert.