Deshalb bleibt Haltung auch im Homeoffice wichtig

Dornbirner Büroausstatter Paterno sieht kein Minus bei Büroeinrichtungen.
Dornbirn Der Büroausstatter Paterno Bürowelt sieht sich einer neuen Situation gegenüber, seit im März 2020 zeitweise rund die Hälfte der Büromitarbeiter vom Arbeitsplatz in der Firma ins Homeoffice gewechselt sind. An eine komplette Trendumkehr will Firmenchef Guntram Paterno dennoch nicht glauben. Und die Zahlen geben ihm recht. Rund 2500 Büroarbeitsplätze richtete der Spezialist im vergangenen Jahr in Vorarlberger Unternehmen ein. Für heuer hat er, so Paterno im Gespräch mit den VN, ebenfalls schon schöne Aufträge aquiriert. Doch so oder so – die Büros bzw. deren Einrichtungen sind einer stetigen Entwicklung unterworfen, verweist er auf die neuesten Entwicklungen in der Branche, die er auch deshalb so gut kennt, weil er beim baden-würrtembergischen Büromöbelhersteller Sedus, der zu den großen Playern in diesem Möbelsegment zählt, im Beraterbeirat tätig ist.
Küchentisch statt Schreibtisch
Ergonomie bei den Bürostühlen, neue Nutzungsformen und Farben, die der Arbeit und dem Wohlbefinden förderlich sind, werden bei der Einrichtung von Büros berücksichtigt. Doch im Homeoffice ist alles anders. Nur ein Teil der „Heimwerker“ könne tatsächlich auf einen richtigen Schriebtisch und vor allem das richtige Sitzmöbel zurückgreifen, die meisten habe der Umzug nach Hause kalt erwischt. Küchentisch statt Schreibtisch, Holzstuhl statt Sessel – das ist an vielen Arbeitsplätzen zu Hause der Standard. Die strengen arbeitsmedizinischen Vorschriften bleiben – so sieht es das Homeoffice-Gesetz vor – außen vor. Kopfweh und ein krummer Rücken könnten – neben anderen Beschwerden – drohen.
„Mindestens ein Drittel der Arbeitsplätze sind falsch eingestellt, im Homeoffice noch mehr.“
Guntram Paterno, Geschäftsführer Paterno Bürowelt
Die Gesundheit am heimischen Arbeitsplatz sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen, warnt Paterno eindringlich und gibt gleich einen wertvollen Tipp. Zumindest ein Drittel der Arbeitszeit sollte man stehen, „noch besser wäre es, wenn man die Hälfte der Arbeitszeit sitzt, ein Viertel steht und sich ein Viertel der Zeit bewegt“, konkretisiert er. Zahlreiche Firmen, so berichtet er, sind bereits in Vorlage getreten und bieten ihren Mitarbeitern deshalb arbeitsmedizinisch korrekte Büromöbel im Set (Stuhl und Tisch) an. Außerdem gebe es bei Paterno wie auch beim Mitbewerb bereits ergonomische Büromöbel zu einem Preis, der im Rahmen des geplanten Steuerfreibetrags liegt, erinnert er nochmals an das hoffentlich bald kommende Homeoffice-Gesetz.