Deshalb investiert Alpla 250 Millionen Euro

Harder Verpackungskonzern investiert weltweit in weiteren Ausbau der eigenen Recyclingaktivitäten.
Hard Im Jahr 2018 unterzeichnete der Verpackungs- und Recyclingspezialist Alpla das Global Commitment der New Plastics Economy (eine Initiative der Ellen MacArthur Foundation) und verpflichtete sich damit bis zum Jahr 2025 insgesamt 250 Millionen Euro in den Ausbau der Recyclingaktivitäten zu investieren. Nun erhöht der weltweit tätige Konzern dieses Investitionsziel deutlich. Ab diesem Jahr werden jedes Jahr durchschnittlich 50 Millionen Euro ausschließlich für Recycling zur Verfügung stehen.
Weltweite Vorbildwirkung
„Wir waren in den vergangenen zwei Jahren sehr aktiv. Unter anderem in Asien, Europa und Zentralamerika konnten wir Bottle-to-Bottle-Projekte auf den Weg bringen. Dennoch sehen wir weiterhin wachsenden Bedarf seitens unserer Kunden, und das weltweit“, erklärt Georg Lässer, Head of Corporate Recycling bei Alpla. Diese ungebrochene Nachfrage verleihe dem Harder Unternehmen die Möglichkeit, weitere Investitionsprojekte anzuschieben. Günther Lehner, seit Jahresbeginn nichgt mehr CEO, sondern Chairman of Company Advisory Board, betont, dass man sich auf hochqualitative Anwendungsbereiche in neuen Regionen konzentrieren werde: „Unser Ziel ist ein Kreislauf von Flasche zu Flasche – auch in Regionen, in denen die Verwertung von Abfällen derzeit keine große Rolle spielt.“
Wir beweisen tagtäglich, dass gebrauchte Verpackungen einen Wert haben und Recyclingwirtschaft großes Potenzial hat.
Günther Lehner, Chairman of Company Advisory Board Alpla
Langfristige Entwicklungsmöglichkeiten sieht Georg Lässer in Ländern außerhalb Europas: „Kunden fragen uns weltweit nach Verpackungen mit Recyclinganteil, mittlerweile auch in Afrika, dem Mittleren Osten sowie Südostasien, China und Indien.“ Zu Europa sagt Lässer: „Dieser Markt ist mittlerweile stark umkämpft. Durch eigene Werke und Kooperationen haben wir in Westeuropa schon frühzeitig eine gute Marktposition erlangt, die wir ausbauen wollen.“ Lehner ergänzt: „Unsere Werke in Österreich und Polen haben Pionierarbeit geleistet. Wir beweisen tagtäglich, dass gebrauchte Verpackungen einen Wert haben und Recyclingwirtschaft großes Potenzial hat.“
Bedeutende Meilensteine
Der Einstieg in das HDPE-Recycling 2019 stellte für Alpla einen Meilenstein dar. Dieser wird mit dem Bau eines Werks in Mexiko fortgesetzt, der Produktionsstart ist für diesen Herbst geplant. Auch in Thailand errichtet Alpla derzeit mit einem Kooperationspartner ein Recyclingwerk für PET und HDPE. In bestehenden Werken in Österreich, Polen und Deutschland wurden in den letzten zwei Jahren die Kapazitäten ausgebaut, erst kürzlich informierte der Verpackungshersteller über die Installation einer rPET-Extrusionsanlage in einem eigenen Preform-Werk in Italien. Insgesamt beläuft sich laut Firmenangaben die jährliche Kapazität der eigenen Recyclingunternehmen sowie Joint Ventures und Kooperationen auf rund 130.000 Tonnen für PET und 60.000 Tonnen für PE.
Alpla Recycling
50 Millionen Euro jährlich bis 2025 investiert der weltweit tätige Verpackungs- und Recycling-Konzern Alpla in Recyclingaktivitäten
130 Tausend Tonnen PET und 60 Tonnen PE können bereits jetzt in eigenen Alpla-Anlagen und in Joint Ventures recycelt werden
5 Länder, nämlich Österreich, Polen und Spanien sowie in Form von Joint Ventures Mexiko und Deutschland haben schon Alpla-Recyclinganlagen.
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