Wien, Feldkirch Der österreichische Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer hat am Donnerstag zu einem ganztätigen „Öffnungsgipfel“ geladen, in dem zahlreiche Branchenvertreter ein Wiederaufsperren der Gastronomie, Hotellerie, von Kunst- und Kulturstätten, Kinos sowie Freizeit- und Sportbetrieben im März forderten. Einmal mehr wurde auf die eigenen Sicherheitskonzepte verwiesen. Die hohen Infektionszahlen – am Donnerstag wurden 2391 Neuinfektionen gemeldet – sprechen zwar nicht für eine Lockerung der Maßnahmen, seien zu einem erheblichen Teil den vielen Testungen geschuldet, so Mahrer.
Der WKÖ-Präsident betont: „Was nicht geht, ist keine Perspektive.“ WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf ergänzt: „Wir erwarten erste Öffnungsschritte im März, am besten am 15.“ Darüber wird die Regierung am Montag nach Beratungen mit Experten, Opposition und Ländervertretern entscheiden. Öffnungen fordert auch der Vorarlberger Wirtschaftskammer-Präsident Hans Peter Metzler – warum, das sagt er im Gespräch mit den VN.
Ist jetzt der richtige Zeitpunkt, Öffnungen zu fordern?
Metzler Irgendwann müssen wir wieder einsteigen. Wir zeigen, dass wir das mit all den damit verbundenen Maßnahmen können. Deshalb muss man jetzt Signale setzen. Wir sagen klar, Mitte März muss wieder geöffnet werden, wenn sich die Lage nicht verschlimmert.
Wäre für Sie auch eine regionale Öffnung in Vorarlberg ein Thema?
Metzler Das kann man diskutieren, aber wir wollen keinen unnötigen Druck auf LH Wallner ausüben. Darüber müssen sich am Montag die Landeshauptleute und die Regierung unterhalten und entsprechende Maßnahmen setzen.
Schaut die Wirtschaft nur auf ihre eigenen Interessen?
Metzler Die Wirtschaft hat bislang über Monate alles mitgetragen und die Gesundheit in den Vordergrund gestellt. Beim Öffnungsgipfel der WKÖ sind auch sehr viele Kulturinstitutionen eingebunden. Aber eine funktionierende Wirtschaft ist die Basis für alle im Land. Wir dürfen uns jetzt nicht gegenseitig ausspielen.