Warum die Messe Dornbirn auf den Herbst hofft

Messe Dornbirn: com:bau wird digital, „Schau“ fällt im Frühjahr aus.
Dornbirn Vor exakt einem Jahr startete die Baufachmesse com:bau in Dornbirn für das Publikum. Damals wurden in ganz Europa bereits Messen abgesagt, es sollte auch die letzte Messe in Dornbirn sein, die zwar mit Vorsicht, aber ohne Corona-Maßnahmen stattfinden konnte. Im Herbst öffnete zwar die Messe ihre Tore, doch aus Angst vor Ansteckungen und weil auf das übliche Begleitprogramm verzichtet wurde, blieben die Besucherzahlen weit unter jenen in normalen Jahren.
Die com:bau findet auch heuer statt, allerdings digital, um den Vorarlbergern, aber auch den Ausstellern eine Plattform rund ums Bauen bieten zu können. „Wir sind stolz, dass wir auch 2021 als Bauplattform präsent sein können, wir zeigen damit auch Präsenz“, sagt Geschäftsführerin Sabine Tichy-Treimel über die Messe, die mit einem Stream am 5. März 2021 um 9 Uhr auf vol.at beginnt.
Danach wird es wieder ruhig. Die Frühjahrsmesse „Schau“ wird nicht stattfinden, auch die Art Bodensee ist gestrichen (die VN berichteten).“ Das Interesse bei den Ausstellern ist gleich null“, wenn es keine Publikumsmesse gebe, sagt Tichy-Treimel auf VN-Anfrage.
Alle anderen Optionen seien zumindest bis zum Herbst nicht realistisch: „Wir haben für Messen eine sechs- bis achtmonatige Vorlaufzeit“, so die Messemacherin, die wie ihr Team in Kurzarbeit ist. Dennoch hofft auch Tichy-Treimel, die neben der Funktion als Geschäftsführerin der Dornbirner Messe auch Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Messen Austria, dem Verein der Österreichischen Messeveranstalter, ist, dass bald Perspektiven für die von den Maßnahmen hart betroffene Ausstellungsbranche gibt. Das Gesprächsklima mit der für Messen zuständigen Tourismusministerin Elisabeth Köstinger sei gut, doch bislang seien die Öffnungen von Messen eher ein nach hinten gereihtes Thema. Aus vielen Gesprächen wisse sie, dass es einen Bedarf bei Ausstellern, für die der direkte Kontakt mit den Kunden wichtig ist, und natürlich der Bevölkerung an „echten“ Präsenzmessen gebe.