Notenbanken stützen die Börsen

Dornbirn Die globalen Aktienmärkte erholten sich in den letzten beiden Wochen rasch von dem Rückgang, der Mitte Februar begonnen hatte. Das aktuelle Marktumfeld ist geprägt von stark steigenden Unternehmensgewinnen, steigenden Renditen von US-Staatsanleihen, aber auch von anhaltenden Aktivitäten der globalen Notenbanken, die ihre Bilanzsummen durch Wertpapieraufkäufe permanent ausweiten.
Diese lockere Geldpolitik wird noch einige Jahre andauern. Die Gefahr von Zinsanhebungen bleibt auf längere Zeit gebannt – trotz der anhaltenden Diskussion über das Aufkeimen von Inflation. Denn steigende Zinsen würden Spareinlagen und Anleihen wieder interessanter machen.
Der Präsident der dafür richtungsweisenden Notenbank der USA, Jerome Powell, erklärte am Mittwoch, dass man trotz einer stärkeren konjunkturellen Belebung noch weit von den von der Notenbank anvisierten Zielen für die Beschäftigung und die Preisentwicklung entfernt sei. Mit anderen Worten: Die Geldpolitik bleibt unverändert. Die Leitzinsen werden noch bis 2023 an der Nullmarke bleiben. Die Europäische Zentralbank hat schon gar keinen Grund die US-Zinspolitik zu konterkarieren.
Dadurch bleiben die Aktienmärkte in der nun schon seit Jahren anhaltenden Hausse – kurz unterbrochen durch die Pandemie – weiter gut unterstützt, so die Experten der Erste Asset Management. Die fortschreitenden Impfaktionen in vielen Ländern der Erde sollten zu Entspannung im Gesundheitsbereich beitragen.
Die fortschreitende Erholung der Weltwirtschaft – speziell in den USA und China – gilt als Haupttreiber des Booms an den Börsen. Dazu kommt, dass in den USA ein gewaltiges Konjunkturpaket in Höhe von 1.900 Milliarden US-Dollar beschlossen wurde, was Konsum und Exporte noch mehr beflügeln könnte.
Rückschläge und Kurskorrekturen wie zuletzt bei Technologie-Aktien oder überbewerteten Titeln wie Tesla gelten in diesem Umfeld als normal – auch im Sinne von Gewinnmitnahmen. Das richtige Timing ist an der Börse zählt zu den größten Herausforderungen. Als Einsteiger und Kleinanleger sind Fonds und Fondssparpläne eine geeignete Möglichkeit um das Risiko auf viele Aktien zu streuen bzw. durch regelmäßige Zukäufe langfristig den Kurs zu glätten. Weitere Infos: blog.de.erste-am.com
christoph.flatz@dornbirn.sparkasse.at, Christoph Flatz, Private Banking. www.erste-am.at