Der Gartenzaun als Kraftwerk

Feldkircher Unternehmen MGT-esys baut Photovoltaik-Anlagen in Pergolen oder Zäune.
Feldkirch Die Zeichen stehen auf Sonne. Umweltministerin Leonore Gewessler setzt auf sie im gerade präsentierten Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz, auch die EU baut mit ihrem Green Deal auf die Kraft der Sonne. Und viele private Hausbesitzer oder Gewerbebetriebe haben sich Photovoltaik-Anlagen schon davor aus Gründen der Ökologie und Ökonomie auf ihr Dach gesetzt. Und dann gibt es jene, die noch keine Anlage haben aber gerne eine installieren würden. Doch ihnen fehlt am Dach der Platz oder sie haben gestalterische Bedenken.
Überall einsetzbar
Hier setzt MGT-esys, ein Unternehmen im Umfeld der Mayer Glastechnik (MGT), die rund 100 Mitarbeiter beschäftigt und laut aktuellester beim Firmenbuch eingereichten Bilanz einen Umsatz von 17, 5 Millionen Euro machte, an. MGT-esys-Geschäftsführer Ralph Eckstein informiert, dass nur die Sonne die ausschlaggebende Basis für die Gewinnung von Elektrizität aus Photovoltaikanlagen ist. „Egal ob Fassaden, Balkone, Einzäunungen, Pergola-Verglasungen oder Carports – Photovoltaik kann überall eingesetzt werden.“
Mit der verwendeten Technologie erhalte der Kunde ein Verbundsicherheitsglas mit einlaminierten Solarzellen. Diese Elemente erfüllen im Gegensatz zu Standardmodulen absturzsichernde Eigenschaften und können bei Überkopfverglasungen und absturzsichernden Balkongläsern eingesetzt werden. Auch die Abstände zwischen den einzelnen Solarzellen können frei gewählt werden.
Ist die Südseite mit 30 Grad Neigung wirklich die optimale Lage? „Früher ja – heute nein“, betont Eckstein. „Mit einer nach Süden bei 30 Grad-Neigung ausgerichteten Anlage erzeugt eine Photovoltaikanlage über das gesamte Jahr gesehen am meisten Energie. Die gesamte Energie wurde mit in das öffentliche Netz eingespeist.“ Der Strom, den man selbst benötigte, wurde dann kostengünstig vom Netzbetreiber bezogen.
Heute sei das Ziel, möglichst viel der gewonnenen Energie im eigenen Haus zu verwenden. Unter dieser Voraussetzung werden auch die Ausrichtungen Osten und Westen interessant. Mit dem Verlauf der Sonne könne eine Anlage über den gesamten Tag relativ gleichmäßig Strom produzieren und in das eigene Netz einspeisen. „Auch die tiefstehende Sonne in den Wintermonaten kommt einer senkrecht aufgestellten Photovoltaikanlage sehr entgegen.“
Vorgaben der Architektur
Mit den in Feldkirch produzierten Gläsern mit integrierter Photovoltaik funktioniere die Integration in Gebäude perfekt, so Eckstein. Er weist auf einen weiteren Vorteil der Anlagen von MGT-esys hin, die nicht nur in Vorarlberg, sondern in der gesamten Region in Betrieb sind. „Mit Farbsiebdruck, mattierten Gläsern oder PVB-Folien können die PV- Elemente entsprechend den architektonischen Vorgaben auch nahezu unsichtbar verbaut werden.“ VN-sca

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