Boom bei Krankenversicherung

Wiener Städtische sieht Privatvorsorge-Trend durch Coronakrise noch verstärkt.
Feldkirch Die Wiener Städtische ist in Vorarlberg bisher sehr stabil durch die Coronakrise gekommen. Vor allem die private Gesundheitsvorsorge habe einen regelrechten Boom erlebt, betont Landesdirektor Burkhard Berchtel.
Die steigende Nachfrage sei in Vorarlberg schon zuvor spürbar gewesen. Die Pandemie habe diesen Trend noch verstärkt. Bei den privaten Krankenversicherungen konnte die Wiener Städtische das Prämienvolumen in Vorarlberg im Geschäftsjahr 2020 um insgesamt fünf Prozent und die Kundenanzahl auf 17.500 steigern. „Ich gehe jedenfalls davon aus, dass dieser Trend – unabhängig von den Entwicklungen rund um Corona – auch in den kommenden Jahren weiter anhalten wird“, betont der Landesdirektor.
Viele wollen mehr
Zwar habe Vorarlberg grundsätzlich ein gutes öffentliches Gesundheitswesen, doch bei der Gesundheit zähle nicht mehr allein die sichere Versorgung. Viele wollen mehr, als die gesetzliche Krankenversicherung bieten kann. Eine aktuelle IMAS-Umfrage hat ergeben, dass knapp jeder zweite Befragte in Vorarlberg (46 Prozent) nicht glaubt, allein durch das öffentliche Gesundheitssystem so gut behandelt zu werden, wie er sich das eigentlich wünschen würde. „Es sind vor allem drei Gründe, die Kunden für sich und ihre Familien eine private Gesundheitsvorsorge abschließen lassen: Der Wunsch nach flexiblen Arzt-Terminen, dass sich die Ärztin und der Arzt mehr Zeit für den Patienten nimmt und die Absicherung steigender Selbstbehalte für Gesundheitsleistungen“, so Berchtel.
„Ich gehe davon aus, dass dieser Trend auch in den kommenden Jahren anhalten wird.“