wien, dornbirn Mit einer „Antragsflut“ war die Forschungsförderungsgesellschaft FFG im Jahr 2020 konfrontiert. Die Zahl der Förderansuchen im Bereich der wirtschaftsnahen Forschung stieg im vergangenen Jahr um 40 Prozent. Insgesamt konnte die FFG Förderzusagen in der Höhe von 572 Mill. Euro machen. Das ist ein Rückgang zu 2019: An die Unternehmen flossen laut FFG-Bilanz mehr Förderungen, das Minus traf Kompetenzzentren und Hochschulen.
Vorarlberger Institutionen und Unternehmen haben sich am Ende der Förderhitparade eingerichtet, ihnen wurden Zusagen für 17 Millionen Euro gemacht. Nur Burgenland ist mit fünf Millionen Forschungsförderung noch hinter Vorarlberg gereiht. Während aber insgesamit die Förderzusagen im Coronajahr zurückgegangen sind, ist es in Vorarlberg anders, wie Joachim Heinzl, Geschäftsführer der Wirtschaftsstandort-Gesellschaft (WISTO), der Vorarlberger Firmen bei der Einreichung von Förderansuchen begleitet und das Bundesland in der FFG vertritt, berichtet. 2019 flossen „nur“ 15 Millionen für Forschung und Entwicklung nach Vorarlberg. 80 Prozent der Forschung „werden von den Unternehmen gestemmt“. Weitere Förderungen gehen an V-Research, Textilinstitut und die „Digital Factory“ der FH Vorarlberg, die, so Heinzl, wiederum zusammen mit Firmen forschen. „Dass die Vorarlberger Firmen die Coronazeit die Zeit für die Entwicklung neuer Produkte und von Innovationen sorgen, lässt mich optimistisch in die Zukunft schauen“, so Heinzl.
Die meisten Förderungen wurden übrigens in Wien vergeben: 169 Mill. Euro. Auf Platz zwei folgt die Steiermark (128 Mill. Euro), und auf Platz drei ist Oberösterreich mit 119 Millionen Euro. Dies auch deshalb, so Heinzl, weil dort die forschungsintensiven Universitäten und Hochschulen ihren Sitz haben.