Ab wann die Arbeitslosigkeit stark abnehmen kann

Weniger Arbeitslose auch in dieser Woche – minus 0,9 Prozent. Neos schlagen Maßnahmen für Joboffensive vor.
Bregenz, Wien Die Arbeitslosenzahlen in Vorarlberg sinken weiter, wenn auch auf niedrigem Niveau. Mit Stand 26. April 2021 sind 13.031 Menschen im Land arbeitslos, das sind im Vergleich zur Vorwoche um -122 oder 0,9 Prozent weniger als vor einer Woche. „Gegenüber Ende März hat sich die Zahl der Arbeitslosen um 576 bzw. 4,4 Prozent Personen reduziert,“ informiert AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter. Den stärksten Rückgang im Wochenvergleich gibt es im Bereich Herstellung von Waren mit einem Rückgang um 40 Personen oder -2,1 Prozent, im Handel mit 37 Personen oder – zwei Prozent weniger Menschen in Arbeitslosigkeit und im Bereich Beherbergung und Gastronomie, wo 37 Personen oder -1,3 Prozent derzeit nicht mehr beschäftigungslos sind. „Die weitere Entwicklung wird stark von den weiteren behördlichen Beschränkungen abhängen. Mit einer spürbaren Erholung rechnen wir daher erst im Laufe des zweiten Halbjahres 2021,“ so Bereuter. Die Zahl der Schulungsteilnehmerinnen und Teilnehmer ist im Vergleich zur Vorwoche um 13 Prozent auf 2484 gestiegen.
Derzeit haben 990 Betriebe im Land Kurzarbeit Phase IV beantragt, beschäftigt sind in Kurzarbeit derzeit 5944 Personen. An Fördergeldern wurden, so Bereuter bisher insgesamt 353,4 Millionen Euro ausbezahlt.
Neos wollen Eingliederungsbeihilfe um 200 Mill. Euro aufstocken
Die Neos haben eine Joboffensive präsentiert. Demnach soll das Budget für Eingliederungsbeihilfen um 200 Mill. Euro aufgestockt werden. Unternehmen könnten damit fast 50.000 Arbeitslose einstellen, sagt Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger. Bei Eingliederungsbeihilfen bekommen Firmen die Lohnkosten bei der Einstellung Arbeitsloser teilweise ersetzt. Gefördert werden sollen neue Jobs, wo die Person in den letzten zwei Jahren nicht in dem Betrieb gearbeitet habe. Derzeit laufen die Eingliederungsbeihilfen im Schnitt 110 Tage, das sei aber zu kurz. Nach dem Neos-Modell, das vom Institut Economica ausgearbeitet wurde, sollten die Hilfen bis zu ein Jahr lang ausbezahlt werden. In den Genuss der Förderung sollten auch Unternehmen kommen, die Jüngere einstellen, denn gerade für Jüngere wirke sich Arbeitslosigkeit sehr negativ aus, sagt Neos-Sozialsprecher Gerald Loacker. Der Kreis der förderungswürdigen Personengruppen sollte erweitert werden, die Förderungen gestaffelt sein. So sollten etwa für bis zu 25-Jährige mit einer Arbeitslosigkeit unter sechs Monaten 25 Prozent der Lohnkosten übernommen werden, bei Arbeitslosigkeit von über sechs Monaten zwei Drittel. Die Einstellung von Arbeitslosen über 50 Jahren würde auch schon unter einem halben Jahr den vollen Zuschuss bewirken.