Deshalb startet Kolben König den Investitionsturbo

Markt / 03.05.2021 • 19:30 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Deshalb startet Kolben König den Investitionsturbo
Das Know-how von König im Motorkomponentenbau ist weltweit gefragt. Nun wird kräftig investiert.  VN/PAULITSCH

Motorkomponentenhersteller König nach Millionenverlusten heuer mit Auftragsrekord.

Rankweil Der Rankweiler Motorenkomponentenhersteller König GmbH & Co KG beabsichtigt im Geschäftsjahr 2021 Investitionen in Höhe von rund sechs Millionen Euro. Wie Geschäftsführer Herbert Brandstötter und Produktionsleiter Alen Bilic erklären, fließe ein großer Teil davon in eine neue Flutanlage zur Nickelbeschichtung von Zylindern. Sie soll zu Jahresbeginn 2022 in Betrieb gehen. 

Großaufträge aus Indien

Eigentlich sei die Anschaffung der neuen Flutanlage ein Jahr später vorgesehen gewesen. Allerdings haben insbesondere zwei Großaufträge aus Indien ein Vorziehen notwendig gemacht. So hätten zwei dortige Kunden die Beschichtung von 180.000 Zylindern pro Jahr für Performance-Motoren in Auftrag gegeben. “Zum Größenvergleich: Für unseren Eigenbedarf beschichten wir jährlich rund 320.000 Zylinder”, so Brandstötter und Bilic.

„Unser Know-how macht uns als Supplier und Lohnfertiger immer gefragter.“

Herbert Brandstötter, GF König GmbH & Co KG

König profitiere international immer stärker von seinem guten Namen, wenn es um Motorenkomponenten für Verbrennungsmotoren gehe. “Unser jahrelang aufgebautes Know-how macht uns als Supplier und Lohnfertiger immer gefragter.” König merke dies auch daran, dass zuletzt vermehrt Kunden von Mitbewerbern zum Vorarlberger Motorenkomponentenhersteller gewechselt hätten. Die Aufträge aus Indien sowie “ein jetzt wieder sehr gut laufender internationaler Markt” lassen König nach den wirtschaftlichen Verwerfungen in den Vorjahren wieder optimistisch in die Zukunft blicken. Denn in den Geschäftsjahren 2019 und 2020 ging der Umsatz teils bis auf 46 Millionen Euro zurück und pro Jahr wurde ein Verlust von rund drei Millionen Euro eingefahren. “Die Coronapandemie hat uns stark getroffen, ein halbes Jahr lief es sehr schlecht”, so Brandstötter.

Jetzt dürfte sich das Blatt allerdings wenden. “Wir haben für 2021 Aufträge in einer Umsatzhöhe von 59,6 Millionen Euro in den Büchern stehen und liegen damit besser als in Vor-Corona-Zeiten”, so Brandstötter. Im April 2021 habe König mit sechs Millionen Euro den höchsten Monatsumsatz seit Bestehen erzielt.

Gegenwärtig beschäftigt König in Rankweil rund 400 Mitarbeiter. Nach den im Vorjahr bekannt gewordenen Anpassungen beim Personalstand will Brandstötter die Situation jetzt beruhigen.

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