„Liebe Sparer, wir müssen reden“

Markt / 23.07.2021 • 17:33 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Für Agenda Austria liegt nach wie vor viel zu viel Geld auf Sparbüchern.

Wien Die Österreicher sind brave Sparer. „Das ist eine wichtige Tat“, sagt Nikolaus Jilch von der Denkfabrik Agenda Austria. Das Problem sei nur, dass das Grundprinzip des Sparens nicht mehr so funktioniere, wie wir es gelernt haben. Denn aufs Sparbuch gibt es keine Zinsen und somit keine Gegenleistung mehr. „Das Finanzvermögen der Österreicher hat sich in den vergangenen 25 Jahren auf über 700 Milliarden Euro verdoppelt. Allein 309 Milliarden davon fallen auf Bargeld, Konto und Sparbuch. Dabei verliert man aber jeden Tag Geld. Im Vergleich sind nur 126 Milliarden Euro in Aktien, Anleihen oder Fonds investiert“, verdeutlicht Jilch.

Als Notgroschen wichtig

Das Sparbuch sei nach wie vor wichtig, wenn es um den Notgroschen gehe. Also wenn beispielsweise die Waschmaschine kaputt ist. Aber nicht für die langfristige Geldanlage. „Kaufen und liegen lassen“, sei bei Wertpapieren die richtige Strategie. „Also eigentlich so wie auf dem Sparbuch. Mit Produkten wie dem Fondssparen kann man monatlich kleine Beträge anlegen“, so Jilch. Ein Umdenken finde hier bereits statt, zunehmend auch bei jüngeren Menschen. Auch das Regierungsprogramm sei zumindest vor Corona vielversprechend gewesen. Aber es brauche schon noch verstärkte Bemühungen. „Aktieninvestoren sind keine Spekulanten. Das muss stärker ins Bewusstsein.“ VN-reh