Was Personaler künftig tun müssen, um gute Arbeitskräfte zu finden

Markt / 23.09.2021 • 05:40 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Was Personaler künftig tun müssen, um gute Arbeitskräfte zu finden
AMS Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter, Thomas Metzler, Mitglied AMS Forschungsgruppe, Fabian A. Rebitzer, Forschungsgruppenleiter Empirische Sozialwissenschaften, FH Vorarlberg. FA

AMS-Wertestudie: So wollen junge Vorarlberger in Zukunft arbeiten und leben.

Bregenz Wer die besten Fachkräfte für sein Unternehmen gewinnen will, muss früh aufstehen. Wohl deshalb präsentierten Arbeitsmarktservice und FH Vorarlberg die Studie „Wie will die Vorarlberger Bevölkerung zwischen 16 und 35 Jahren in Zukunft arbeiten und leben“ auch in den frühen Morgenstunden. Befragt wurden 459 Personen, darunter Schüler, Berufstätige, nicht berufstätige Menschen und Studierende. Das Ergebnis überrascht nicht wirklich, wird aber durch die Studie untermauert und in Zahlen gefasst. „Eine Arbeitsgrundlage für die Personalabteilungen von Firmen“ könnten die in Zahlen gefassten Vorstellungen der jungen Vorarlberger sein, so Thomas Metzler, Mitglied der  AMS Forschungsgruppe. Für das Arbeitsmarktservice ist es Grundlage, um die Beratungstätigkeit weier zu verbessern, so AMS-Geschäftsführer Bernhard Bereuter. „Wir werden bei der Berufs- und Bildungsberatung noch stärker auf die Kompetenzen eingehen“.

Mehr Mitsprache

Das wünschen sich nämlich die jungen Vorarlberger, wie die Zahlen, die von Fabian A. Rebitzer, Leiter der Forschungsgruppe Empirische Sozialwissenschaften an der  FH Vorarlberg, zeigen: 81 Prozent möchten ihre Talente mehr einbringen können, als es derzeit der Fall ist. Erfreulich sei, dass sich zwar die Werte verschoben haben, aber dass der Stellenwert der Arbeit für die jungen Vorarlbergerinnen und Vorarlberger nach wie vor bei 88 Prozent liege. Dieser hohe Wert zeige auch, was es für Menschen bedeute, wenn sie keine Arbeit finden, so Bereuter.

Ebenfalls wichtig für die künftige Rekrutierung: Flexible Arbeitsmöglichkeiten, die derzeit von 43,6 Prozent nicht selbst eingeteilt werden kann. Da sind in den Human-Ressources-Abteilungen und Chefbüros Ideen gefragt, wollen sie im Wettbewerb um die besten Köpfe nicht  Und nicht nur dabei: Für 75,5 Prozent der jungen Vorarlberger muss der Beruf, die Arbeit, sinnvoll sein, das ist wichtiger als ein hohes Gehalt. Außerdem machen sie schlußendlich ihre Arbeit auch davon abhängig, ob sie am Arbeitsplatz auch mitbestimmen können.

Und Homeoffice? Ist für 58 Prozent der Befragten gar nicht möglich, 12,7 Prozent wollen es auf keinen Fall – lediglich 27,9 Prozent möchten die Möglichkeit zuhause zu arbeiten, nicht missen. Am liebsten wollen junge menschen in Büros mit bis zu drei Kolleginnen und Kollegen arbeiten. Großraumbüros oder flexible Arbeitsplätze in der Firma stehen in der Beliebtheitsskala ganz unten. Angekommen ist die Digitalisierung. 67,3 Prozent der Befragten sind bei Arbeit „eher oder völlig von digitalen Medien abhängen, 92 Prozent sind der Meinung, dass der technische Fortschritt die Arbeit erleichtert.

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