Bestleistungen unter Beobachtung

Markt / 24.09.2021 • 19:25 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Die beiden Klassen der LBS Feldkirch sind nur für einen Tag angereist.
Die beiden Klassen der LBS Feldkirch sind nur für einen Tag angereist.

Gesamt 60.000 Besucher bei den EuroSkills – heute ist das Finale.

Graz Aller guten Dinge sind drei: beim dritten Versuch hat es geklappt und die EuroSkills in Graz sind in vollem Gange. Aufgrund der Pandemie wurden die Berufsmeisterschaften zweimal verschoben, aber nun kämpfen die rund 400 Teilnehmer aus 22 Ländern bereits um die begehrten Medaillen. Die größte Delegation bringt Russland mit 48 Teilnehmern und 72 akkreditierten Journalisten mit. Zum ersten Mal dabei ist dieses Jahr auch Liechtenstein, jedoch nur mit drei Teilnehmern. Direkt neben dem Schwarzlsee befindet sich das 70.000 Quadrameter große Wettkampfgelände. Zwölf Hallen wurden aufgestellt, darin sind die Teilnehmer untergebracht und arbeiten an ihren Tagesaufgaben. Besucher können durch die Zelte schlendern und ihnen beim Arbeiten zusehen. Der Mix der teilnehmen Berufe scheint endlos, vom Restaurant Service über Landschaftsgärtnerei bis hin zu Steinmetzen ist alles vertreten.

Vorarlberger Schüler in Graz

Vor den Arbeitsplätzen der Österreicher tummeln sich aber immer die meisten Zuschauer, der Heimvorteil zahlt sich aus. Vivian Krientschnig, der neben sechs anderen Teilnehmern für Vorarlberg antritt, hat in seiner Koje eine große österreichische Fahne aufgehängt. Der Sanitär- und Heizungstechniker ist völlig in seine Arbeit vertieft und es scheint, als würde er die Zuschauer rundherum vollständig ausblenden. Täglich sind 20.000 Besucher zugelassen, es dürfen sich aber aufgrund der Covid-Regeln maximal 7000 Gäste gleichzeitig auf dem Gelände aufhalten. Unter ihnen sind auch Vorarlberger zu finden: Stefan Ganahl unterrichtet Elektrotechnik an der Landesberufsschule Feldkirch und hat sich mit seinen beiden Klassen nach Graz aufgemacht. Für ihn war klar – wenn die Berufsmeisterschaften in Österreich stattfinden, will er dabei sein, da stört ihn auch die umständliche Anreise in die Steiermark nicht. „Mir war es wichtig, den Schülern zu zeigen, welche Perspektive sie mit ihren Berufen haben. Natürlich haben wir uns als erstes den Elektrobereich angesehen“, erzählt der Fachunterrichtslehrer, der den Ausflug auch als Persönlichkeitsentwicklung für die angehenden Teilnehmer der Lehrlingsmeisterschaften sieht. Ganz ohne Arbeit kommen die Schüler aber nicht davon, jeder von ihnen wird einen Bericht über den Ausflug verfassen und in Zusammenarbeit mit dem Unterrichtsfach Deutsch und Kommunikation vorstellen. Neben den Berufswettbewerben gibt es auch die Aktion „Try a Skill“: dabei können Schülerinnen und Schüler an Stationen direkt vor Ort ihre favorisierten Berufe ausprobieren. Es gibt die Gelegenheit, Herzen aus Kupferrohren selbst zu formen oder sich im Maurerberuf zu versuchen.

Vierhundert Volunteers aus 28 Nationen helfen mit.

Vierhundert Volunteers aus 28 Nationen helfen mit.

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