Vorarlberger wechseln kaum Anbieter
1526 Strom- oder Gaskunden suchten im ersten Quartal Alternative.
Wien Die Vorarlberger sind nicht wechselfreudig, wenn es um ihren Strom- oder Gaslieferanten geht. 1526 Strom- und Gaskunden wechselten in Vorarlberg in den ersten drei Monaten des Jahres ihren Lieferanten. Das geht aus der aktuellen Statistik der E-Control hervor. Das sind etwas mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs (1391). „Die Vorarlberger bleiben damit weiterhin Schlusslicht, was die Wechselfreudigkeit betrifft. Von den 1526 Wechslern suchten sich 1151 Kunden einen neuen Strom- und 375 einen neuen Gaslieferanten. Das sind Wechselraten von 0,5 Prozent bei Strom und 1,0 Prozent bei Gas“, sagt E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch.
Österreichweit haben im ersten Quartal 93.713 Strom- und Gaskunden ihren Strom- oder Gaslieferanten gewechselt. „Im Jahr 2019 hatten wir einen Rekord bei den Wechselzahlen. Seither sehen wir hier ein ziemliches Auf und Ab. Seit einigen Monaten sind wir mit zum Teil hohen Steigerungen bei den Strom- und Gaspreisen konfrontiert. Vor allem bisher günstige Lieferanten können die massiven Preissteigerungen am Großhandelsmarkt kaum abfedern und geben diese an ihre Kunden weiter. Einige Lieferanten haben sich vom Markt zurückgezogen, andere beschränken sich nur mehr auf das eigene Versorgungsgebiet. Dadurch gibt es derzeit auch kein Potenzial beim Wechsel des Strom- und Gaslieferanten, was sich wiederum in den Wechselzahlen widerspiegelt“, erläutert Urbantschitsch. Und er ist davon überzeugt, dass diese Situation noch länger andauern wird.
Vergleichsweise günstig
Dass Vorarlberg auch in diesem Quartal Schlusslicht beim Lieferantenwechsel ist, sei nicht überraschend. „Angesichts der nach wie vor vergleichsweise günstigen Angebote des Landesenergieversorgers ist dies gerade derzeit kaum verwunderlich“, so E-Control-Vorstand Alfons Haber.