1000 Saisonniers mehr für den Tourismus

Markt / 06.07.2022 • 19:46 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Kontingent wird erhöht. Kritik kommt von Gewerkschaft.

Wien Der Personalmangel im Tourismus ist prekär. Als Sofortmaßnahme wird nun das Saisonnierkontingent um 1000 Personen erhöht. Eine Verordnung von Arbeitsminister Martin Kocher soll laut Tourismusstaatssekretärin Susanne Kraus-Winkler so schnell wie möglich in Kraft treten. Zuvor lag das Kontingent bei 2000. Zudem sollen Betriebe, die Saisonniers in ein dauerhaftes Beschäftigungsverhältnis übernehmen, erleichterten Zugang zu Saisonnierkontingentplätzen erhalten. Auch wird die Beantragung der Rot-Weiß-Rot-Karte erleichtert, wenn sich die antragstellende Person aufgrund einer Saisonbeschäftigung bereits in Österreich aufhält. Zudem wird Kellner österreichweit zum Mangelberuf. Bisher war dies nur regional der Fall. Koch ist bereits ein österreichweiter Mangelberuf. Kommt ein Beruf auf die Mangelberufsliste, so ermöglicht dies Staatsangehörigen von Drittstaaten die Erlangung einer Rot-Weiß-Rot-Karte als Fachkraft für 24 Monate.

Kein Jubel

Viel Kritik an der geplanten Ausweitung des Saisonnierkontingents kommt indes vom Vorarlberger Gewerkschafter Reinhard Stemmer (ÖGB). „Anstatt sich für ordentliche Arbeitsbedingungen einzusetzen, damit die Arbeit im Tourismus attraktiviert wird, wird immer mehr Billigpersonal aus dem Ausland rekrutiert. Solange es Arbeitsuchende auf dem heimischen Arbeitsmarkt gibt, braucht es keine zusätzlichen Saisoniers.“

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