“Reinheitsgebot sehr ernst genommen”

Markt / 18.07.2022 • 22:20 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Energiewende, Glas­engpass und Sommerbier.

Schwarzach Die Brauerei Frastanz, Vorarlbergs einzige Genossenschaftsbrauerei, kämpft wie die gesamte Branche – ja wie die gesamte Wirtschaft – mit den Unbillen der Gegenwart. Kurt Michelini, Geschäftsführer des Brauhauses, lässt sich davon nicht unterkriegen, wie im Gespräch mit Birgit Entner-Gerhold bei Vorarlberg LIVE zu hören waren. Große Hoffnung setzt er als „Juniorpartner“ bzw. als Kunde in das vom Nachbarn Rondo Ganahl geplante Kraftwerk. „In den Energiethemen sind wir bei Frastanzer schon sehr weit: Photovoltaik, Elektro, wir sind gut vorbereitet. Wir rüsten derzeit auf Öl um, aber im Herbst brauchen wir noch Gas. Wenn das Kraftwerk in Betrieb ist, können wir das Gas zu 80 Prozent ersetzen.“

Während manche Brauer mit Vorankündigungen zu „wahnsinnigen Preiserhöhungen“ Panik erzeugen, bleibt Michelini im Gespräch mit Entner-Gerhold am Boden: „Die derzeitigen Energiepreise sind beim Produkt noch gar nicht eingepreist. Für Winterbeginn wurde eine Preisanpassung angekündigt. Wir reden da nicht von einer Verdoppelung, sondern von einer Verfünffachung oder Verzehnfachung. Die angekündigte Preiserhöhung wird aber sicher nicht irrwitzig. Im schlimmsten Fall sind es zehn Prozent.“

Mit dem Biobier habe Frastanzer das „Reinheitsgebot sehr ernst genommen“, das werde auch von den Kunden honoriert. Jetzt im Sommer seien aber leichte Biere oder saure Radler bevorzugt.

Die angekündigte Preiserhöhung wird sicher nicht irrwitzig ausfallen – Im schlimmsten Fall sind es zehn Prozent.“

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