“Muss Markt erledigen”

Markt / 22.07.2022 • 20:08 Uhr / 3 Minuten Lesezeit

Staatssekretär Florian Tursky über Breitaband und Digitalisierung.

Schwarzach Eines ist klar: Der junge Digitalisierungsstaatsekretär wird sich nicht als Kaufhausgründer wie die frühere Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck betätigen und auch keine österreichischen Insellösungen in Sachen Digitalisierung anstreben, wie er bei Vorarlberg LIVE im Gespräch mit Joachim Mangard präzisierte: „Wir haben so was auch in Österreich probiert und es hat nicht narrisch gut funktioniert. Also es wird so sein, dass wir uns einen europäischen Rahmen geben. Das Kaufhaus Österreich zum Beispiel. Da sieht man aber, dass, wenn man versucht, etwas zu erzwingen, was eigentlich marktwirtschaftlich passieren sollte und wo es sehr sehr gute, weltweite Lösungen gibt, dass man gewisse Dinge online nicht erzwingen kann, sondern das muss der Markt erledigen.“

Er setze dabei auf die Europäische Union, denn eine Lösung nur für Österreich sei nicht realistisch. Voraussetzung für die digitale Entwicklung, so der Staatssekretär, der zuvor auch unternehmerisch sowie als Manager tätig war und im Politikbetrieb  u. a. als Büroleiter des scheidenden Tiroler Landeshauptmannes Günther Platter Erfahrung sammelte, ist aber auch der konsequente Ausbau der Glasfaser-
infrastruktur, die auch ein wichtiges Thema bei seiner Visite war: Mit der Netzinfrastruktur in Vorarlberg zeigte er sich sehr zufrieden. „Vorarlberg hat eine absolute Vorreiterrolle und ist damit das zweitbeste Bundesland nach Wien. Wien hat natürlich andere Voraussetzungen aufgrund der Topographie. Und da wollen wir als Bundesregierung gemeinsam mit dem Land auch ansetzen, weil die letzten 24 Prozent, die es in Vorarlberg auszubauen gilt, die haben ganz besondere Herausforderungen.“

Während seiner Visite im Land habe er mit zahlreichen Unternehmerinnen  und Unternehmern gesprochen und auch „die Digital Factory angeschaut, bei der es darum geht, neue Dinge auszuprobieren und um Forschung und Entwicklung, Tolle Projekte, die wir als Bundesregierung im Zuge des AIT (Austrian Institute of Technology) sehr gerne unterstützen.“