Nächster Schritt zum Rondo-Kraftwerk

Pläne werden für die Projekteinreichung beim Land detailliert.
Frastanz „Es ist hoch an der Zeit, dass wir unsere Energieversorgung auf neue Beine stellen und damit Verantwortung für unsere Mitarbeitenden und Kunden übernehmen. Mit diesem Kraftwerk reagieren wir auf die Unsicherheiten bei der Gasversorgung, machen uns als Unternehmen energietechnisch autark, und setzen einen entscheidenden Schritt raus aus fossilem Erdgas“, begründet der Vorstandsvorsitzende der Rondo Ganahl AG, Hubert Marte, die 80 Millionen Euro-Investition in ein Reststoffkraftwerks auf dem Rondo-Betriebsgelände in Frastanz. Das Projekt wurde im Rahmen der Energieautonomie Frastanz bereits im Juni vorgestellt. Nun geht es in die nächste Phase.
Vorbereitungen laufen
Seit Juni war man nicht untätig: In den letzten Wochen wurden die Projektpläne mit Nachdruck weiterverfolgt und detailliert. Rondo vergab dafür vor kurzem den Auftrag für das Pre-Engineering – also die Vorbereitung aller technischen Unterlagen und Detailpläne für die Projekteinreichung beim Land Vorarlberg. „Es ist ein Gebot der Stunde, nicht länger mit Öl und Gas zu heizen, darum wollen wir Privathaushalten und auch der Wirtschaft eine sinnvolle Alternative bieten“, erklärt der Frastanzer Bürgermeister Walter Gohm. Neben Rondo selbst sollen auch weitere Betriebe Wärmeenergie aus dem Kraftwerk beziehen können, allen voran die Brauerei Frastanz als direkter Nachbar. Darüber hinaus könnten bis zu 500 private Haushalte profitieren, wenn das Frastanzer Nahwärmenetz ausgebaut und das Reststoffkraftwerk in dieses Netz eingegliedert wird.
Anbindung von 11er geprüft
Auch die Anbindung eines weiteren größeren Verbrauchers von Wärmeenergie in näherer Umgebung, der eine gemeinsames Kraftwerk vorgeschlagen hat, nämlich der 11er Nahrungsmittel GmbH, die allerdings auf Nenzinger Gemeindegebiet liegt, werde geprüft. Dies scheint nach derzeitigem Stand jedoch aus technischen Gründen nict sinnvoll umsetzbar zu sein.
Rondo-Kraftwerk
Kapazität 35.000 Tonnen
Reststoffe pro Jahr
Anteil Rondo Papierfabrik 11.000 Tonnen
Gesamtleistung (Output)
200 GWh pro Jahr
Fläche 3600 Quadratmeter
Bauhöhe ca. 32 Meter
Investitionssumme
80 Millionen Euro
Umsetzung bis 2025