Land stützt Strompreis mit zweistelligem Millionen-Betrag

Mit dem Smart Meter kann man Stromverbrauch zusätzlich reduzieren - der Blick auf den Zähler sollte Vorarlberger Kunden aber nicht schocken. FA
Kräftige Strompreiserhöhung wird mit Förderungen abgemildert – Auch für Erdgas wird an Rabattmodell gearbeitet.
Bregenz Seit Monaten rechnen die illwerke vkw, wie sie bei den heimischen Haushalts- und KMU-Kunden zum einen die hohen Stromkosten am Großmarkt berücksichtigen können und andererseits den Haushalten weiter einen Strompreis bieten können, der verkraftbar ist. Am Dienstag morgen stellten der Energieversorger die tatsächliche Preiserhöhung auf ihren Stromkostenrechner. Kurz danach wurden die Preise im Landhaus von den Geschäftsführern der illwerke vkw, Helmut Mennel und Christof Germann, sowie von Landesrat Daniel Zadra und Landeshauptmann Markus Wallner vorgestellt.
Förderung fast 50 Prozent
Viel wichtiger als die eigentlichen Preise ist aber, was hinten rauskommt. Und das ist für die Konsumenten eine durchaus erfreuliche Nachricht. Denn das Land unternimmt alles, um den Preis für Strom dort zu halten, wo er seit Jahren ist: Am unteren Ende im Preisvergleich der Länder-Energieversorger. Dafür wird sogar im März ein neues Gesetz beschlossen, damit neben der Strompreisbremse der Republik, die bis 2900 Kilowattstunden Jahresverbrauch wirkt, auch die darüber hinaus verbrauchte Energie auf niedrigem Niveau bleibt. Das Gesetz erlaubt es Vorarlberg – und das sei juristisch abgeklärt – einen zusätzlichen Strompreisrabatt des Landes auszuzahlen. Dafür werden von den 183 Millionen Euro Ertrag, den illwerke vkw 2022 erwirtschaftet haben, 28,5 Millionen Euro aufgewendet. Die Rabattierung und Unterstützung gilt bis 30. Juni 2024. „Sollten die Preise danach immer noch zu hoch sein, werden wir die Lage neu beurteilen“, so der Landeshauptmann.
„Den Gewinn, den wir gemacht haben, haben wir ausschließlich in Deutschland mit Regelenergie erwirtschaftet“, stellt Germann klar, in Vorarlberg habe man wegen der Preisgarantie bis 31. März tiefrot gearbeitet und einen zweistelligen Millionenbetrag zugeschossen.
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