Bauarbeiten voll im Gange: Mit der Drohne über St. Arbogast

Arbeiten am Jugend- und Bildungshaus sollen im April abgeschlossen sein.
Götzis Die Bauarbeiten sind im Plan. Ende September fuhren im Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast die Baumaschinen auf. Im April soll die Generalsanierung abgeschlossen sein.

Seit 60 Jahren gibt es den „Kraftort“, wie ihn die Verantwortlichen nennen, oberhalb von Götzis. Weil er allerdings mit der Zeit in die Jahre kam, wird er nun unter der Leitung der Architekturbüros von Christian Lenz und Hermann Kaufmann einladender und in allen Belangen zeitgemäßer gestaltet.

Während sich vom äußeren Erscheinungsbild nicht viel ändern soll, wird innen sowie am Vorplatz fleißig gearbeitet. „Wir hatten bislang keinen Schnee. So können wir den recht engen Zeitplan gut einhalten“, sagt Arbogast-Geschäftsführer Daniel Mutschlechner.
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50 Vorarlberger Unternehmen arbeiten an der Erneuerung des Bildungs- und Seminarhauses. Gestern waren es 15 zeitgleich. „Es ist ein gutes Miteinander ohne Hektik“, sagt Mutschlechner. Wahrscheinlich entfalte Arbogast auch hier die Wirkung als Kraftort.

Im April werden wieder Gäste empfangen. Das Programm für heuer umfasst 100 Veranstaltungsformate, die sich um die bewährten Themenschwerpunkte Spiritualität, Gesellschaft, Lebensgestaltung, Beziehung, Kreativität, Kunst, Kultur und Jugend drehen werden.

„Vielleicht ist dann noch nicht alles fixfertig, aber wir werden auf jeden Fall starten“, so der Geschäftsführer. Die Sanierung zu verschieben war trotz aktueller Herausforderungen kein Thema. „Wir haben die Handwerker bekommen. Die Baukosten sind zwar etwas höher, aber nicht in dem Ausmaß, dass wir ans Verschieben dachten.“ Abreißen wäre generell günstiger gewesen, aber die Substanz war den Verantwortlichen wichtig. Das Projekt ist für Mutschlechner jedenfalls ein starkes Zukunftsbekenntnis. „Es braucht so ein Haus.“ Die Nachfrage sei da.

Für Helga Kohler-Spiegel, Kuratoriumsvorsitzende des Jugend- und Bildungshauses, ist es ein Bekenntnis zur Jugend und zur Bildung und zur Kombination zwischen der Tradition als Begegnungsort und Neuem. „Bei uns ist jeder willkommen, alle, die sich mit bestimmten Themen oder auch mit sich selbst auseinandersetzen wollen, haben einen Platz.“

Erneuert werden im Rahmen der Sanierung die Seminarräume, die Büros, die Gästehäuser mit 60 Zimmern, die Kapelle, das Café. Wo es ging, wurde Altes bewahrt. Man wollte schließlich keinen topmodernen Protzbau, sondern die Schlichtheit bewahren.

27.000 Gäste hatte Arbogast vor Corona. „Das Besondere bei uns ist, dass alle einen Platz haben, vom Jugendlichen bis zum Manager. Das funktioniert und genau das fasziniert mich“, betont Mutschlechner. Man verstehe Bildung etwas anders. „Bei uns gibt es keine Englischkurse, aber Formate, die dazu beitragen, dass Menschen sich entfalten können und die Gesellschaft menschlicher wird.“ Gerade in Zeiten wie diesen wolle man Zuversicht ausstrahlen und Menschen stärken. Deshalb bleibt Arbogast auch bewusst analog.

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