Erst das Gebirge kennenlernen
Lünerseewerk II: Probebohrungen erfolgreich, nun folgt Sondierstollen.
Bregenz Das Lünerseewerk II der illwerke vkw soll mit einer Leistung von 1000 Megawatt das größte Wasserkraftwerk Österreichs werden. Seit einigen Monaten laufen die Planungen für das Pumpspeicherkraftwerk nun auf Hochtouren. Die bisherigen Erkundungsbohrungen an strategisch relevanten Stellen im Projektgebiet sind nun erfolgreich verlaufen.
Bessere Planbarkeit
„Je besser wir das Gebirge im Vorfeld kennen, umso exakter können wir planen – das ist bei einem Projekt dieser Größenordnung besonders wichtig“, erklärt Stefan Wachter, der technische Projektleiter des Lünerseewerks II. Die nächste Etappe ist nun ein Sondierstollen bei der Umspannanlage Bürs. Er wird rund fünf Millionen Euro teuer und dient zur weiteren Erkundung der geologischen, hydrogeologischen und felsmechanischen Gebirgsverhältnisse. Dazu wird ein rund 800 Meter langer Stollen mit einem Ausbruchsquerschnitt von rund 25 Quadratmeter gebaut.
Rund ein Jahr werden die Arbeiten an dem Stollen mit anschließendem Erkundungsprogramm voraussichtlich dauern. Bezüglich den Sprengungen achte man auf die Reduktion von Lärm. Allerdings könnten die ersten „Schüsse“ ab Mitte Februar vor allem in der Nähe zum Stollen hörbar sein. Ausführendes Unternehmen ist Jäger Bau.
Zwei-Milliarden-Projekt
Das Lünerseewerk II könnte 2037/38 in Betrieb gehen. Kostenschätzungen belaufen sich auf rund zwei Mrd. Euro. Es soll dann als Ausgleichsspeicher fungieren, um Energiespitzen aus der Erzeugung von Wind- und Photovoltaik zu glätten und damit das Netz zu stabilisieren.
„Je besser wir das Gebirge kennen, umso exakter können wir planen.“
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