Jutta Huber (38) arbeitet in Teilzeit: “Als Mutter bin ich gut ausgelastet”

Die Dornbirnern arbeitet 32 Stunden in der Woche, hat eine Tochter und studiert außerdem Wirtschaftspsychologie.
Dornbirn Geht es nach der Bundesregierung sollen mehr Menschen in Vollzeit arbeiten. Aktuell liegt die Teilzeitquote in Vorarlberg bei Frauen bei 52,6 Prozent, bei Männern bei 9,6 Prozent. Für Diskussion sorgte zuletzt der Vorschlag von Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP), bei Teilzeitarbeit Kürzungen bei den Sozialleistungen vorzunehmen, zumindest dann wenn keine Betreuungspflichten bestehen.

Diese sind aber oft der Grund für Teilzeitarbeit. Dazu kommt für viele die Frage, ob es sich in Anbetracht von Steuern und Abgaben überhaupt lohnt, mehr zu arbeiten.
32 Stunden in der Woche
Jutta Huber (38) aus Dornbirn ist Mutter einer siebenjährigen Tochter. „Anfangs habe ich 20 Stunden in der Woche gearbeitet, aktuell sind es 32 Stunden.“ Vollzeit zu arbeiten könnte sie sich vorstellen, aber eher theoretisch. „Denn es wäre eine Herausforderung, weil dann vieles darunter leiden würde“, sagt die Büroangestellte. Gerade wenn es um die Freizeitaktivitäten ihrer Tochter gehe, die eine Betreuungseinrichtung nicht leisten könne. „Es gibt kaum Schulen, die beispielsweise die Musikschule oder Vereinsaktivitäten anbinden.“

Von ihrem Arbeitgeber fühlt sie sich als Teilzeitmitarbeiterin sehr gut akzeptiert. Auch wenn man als Mutter natürlich nicht immer die volle Flexibilität leisten könne.
Steuern kein Hindernisgrund
Der steuerliche Aspekt ist für die Dornbirnerin hingegen kein Hindernisgrund, um mehr zu arbeiten. „Ich würde trotzdem mehr arbeiten, aber aktuell bin ich mit meinen 32 Stunden in der Woche, meiner Tochter und meinem berufsbegleitenden Studium der Wirtschaftspsychologie sehr gut ausgelastet“, betont Huber. Das beobachtet sie auch in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis. “Ich kenne kaum jemanden, der Teilzeit arbeitet, ohne dass er eine Betreuungspflicht hätte, sei es für Kinder oder als pflegender Angehöriger.”
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