F.M.Hämmerle plant in Steinebach ideale Sache

Immobilienentwickler steckt neun Millionen Euro in das Projekt.
Dornbirn Die Dornbirner Textilindustrie entwickelte sich im 19. Jahrhundert unter anderem deshalb sehr gut, weil sie die Energie aus den Tälern nutzte. Sie war damals der größte Energieerzeuger im Land, auch die Vorarlberger Kraftwerke waren ursprünglich von einem Textilindustriellen, nämlich Friedrich Wilhelm Schindler, ins Leben gerufen worden.
Zug zur Energieerzeugung
Textilien werden von F. M. Hämmerle (FMH) seit 2016 nicht mehr hergestellt, allerdings zeigt sich aktuell ein Zug zur Energieproduktion. Im vergangenen Jahr, als die Energienot ihren Anfang nahm, verkündete die FMH-Holding, dass das Kraftwerk in Gütle um mehrere Millionen Euro erneuert werden soll, nun stellt der zur Immobilienverwaltung und -entwicklung mutierte Textiler Pläne für den Firmenstammsitz Steinebach vor.
Vorarlbergs größter Immobilienbesitzer, der sogar in Südafrika Immobilien verwaltet, plant im hintersten Bereich seines Gewerbegebiets Steinebach die Errichtung des „Biomasseheizwerks Steinebach“. Das vorgesehene Heizwerk kommt auf eine thermische Nennwärmeleistung von 2500 Kilowatt bzw. 2,5 Megawatt. Aktuell laufen an die Bezirkshauptmannschaft Dornbirn die Behördenverfahren für das Projekt.
Eigene Wälder
F.M. Hämmerle-Vorstand Tobias Forer-Pernthaler erklärt, dass das geplante Biomasseheizwerk eine „ideale Sache“ werde. Denn unmittelbar hinter dem Betriebsareal Steinebach bis hinauf zum Hochälpele befinden sich rund 100 Hektar Wald, die F.M. Hämmerle gehören. „Wir können unser eigenes Holz also direkt aus dem nahen Umfeld verwenden, was lange Transportwege verhindert“, so Forer-Pernthaler. So bleibe die gesamte Wertschöpfung inklusive der Herstellung der Hackschnitzel und der Lagerung unmittelbar vor Ort. Bestenfalls könne man das Heizwerk bis Ende 2023 oder Anfang 2024 in Betrieb nehmen, vorausgesetzt es gebe grünes Licht von Behördenseite. Das gesamte Investitionsvolumen beziffert F.M.Hämmerle-Holding-Chef Forer-Pernthaler mit etwa neun Millionen Euro netto.
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