Waschen und Putzen für „Eco Light Shopper“

In Hörbranz werden alle Produktionsschritte durchgeführt.
VN/Paulitsch
Branchenpionier Planet Pure rechnet mit 30 Prozent Wachstum.
Hörbranz Silvio Perpmer entwickelte bereits 2008 das erste Waschmittel, dessen Wirkstoffe zu 100 Prozent aus unveränderten Pflanzenextrakten stammen, und startete die Produktion unter dem Namen Planet Pure. Ein Nischenprodukt, zumal das Waschmittel anfangs nur im Biofachhandel verkauft wurde. Perpmer hat die Firma, die zwar viele Preise einheimste, aber wirtschaftlich schwer in Gang gekommen ist, verkauft und widmet sich jetzt der Naturkosmetik.
Inzwischen ist Planet Pure mit Standort Hörbranz im Eigentum mehrerer Gesellschafter, die der Firma den Rücken stärken. Das war und ist Voraussetzung dafür, dass Geschäftsführer Rene Fitz heuer mit Wachstum von 30 Prozent rechnet.
Nische ade
Der Wind hat gedreht: Statt nur in der Nische angeboten zu werden, sind die rund 25 Produkte des Reinigungsmittelherstellers in der Mitte der Konsumgesellschaft angekommen. „Es gibt eine ganz große Käuferschicht, die was tun, aber nicht verzichten will“ so Fitz. „Eco Light Shopper“ heißen diese Konsumenten im Einzelhandel – und die greifen im Super- und Drogeriemarkt zu den Produkten. Wert legen sie auf natürliche Inhaltsstoffe und hohe Umweltverträglichkeit, wenn möglich sollten sie regional sein.
Die Vorteile spielt Planet Pure mit dem Markenrelaunch aus: Nicht nur das Logo ist jetzt prominent plaziert, die Kunden können bereits auf dem Etikett ablesen, welche Inhaltsstoffe das gewählte Reinigungsmittel hat. Die Region ist freilich größer gefasst: Hauptabsatzmarkt ist der gesamte DACH-Raum, in den osteuropäischen Ländern sehe er Chancen, so Fitz. Und auch nicht alle Rohstoffe stammen aus der Umgebung, etwa die beliebten Waschnüsse, „die kommen von einem Biobetrieb in Indien“.
Abfüllstationen ausbauen
Die Waschnüsse sind das Spezialgebiet von Bernhard und Julian. Die beiden füllen die Nüsse ab und das mit großem Engagement. Sie haben einen geschützten Arbeitsplatz bei Planet Pure, Julian betont: „Ich komme jeden Morgen gerne zur Arbeit.“ Und er freut sich auf seine Kollegen, derzeit sind 16 Personen angestellt, viele von ihnen seit langer Zeit, wie Fitz mit Bezug auf das Betriebsklima stolz vermerkt. Im Handel konnte Planet Pure seit 2018 neben dem normalen Produktsortiment, das in Verpackungen aus recyceltem Kunststoff angeboten wird, mit Abfüllstationen punkten. „Da sind wir 2018 Vorreiter gewesen“, sagt er und informiert, dass Drogeriemarkt DM die Stationen weiter ausbauen will. VN-sca
„Es gibt eine ganz große Käuferschicht, die was tun, aber nicht verzichten will.“


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