Millionenpleite von Vorarlberger Simulationswaffen-Unternehmen

Es wird keine Sanierung angestrebt.
Götzis Das Unternehmen stellte nach eigenen Angaben in Europa professionelle Duellsimulatoren und Simulationswaffen her. Nun wurde das Konkursverfahren am Landesgericht Feldkirch eröffnet.
Konkret geht es um das Simulationswaffen-Unternehmen Simgun GmbH mit Sitz in Götzis (Ringstraße 32/2). Die Passiva belaufen sich laut Angaben des alpenländischen Kreditorenverbands (AKV) und des Kreditschutzverbands von 1870 (KSV) auf 1,3 Millionen Euro, betroffen sind rund 60 Gläubiger.
Bundesheer und Polizei
Simgun, das laut den Gläubigerverbänden derzeit keine Dienstnehmer beschäftigt, zählte unter anderem das österreichische Bundesheer zu den Auftraggebern, das das Unternehmen mit der Entwicklung und Lieferung von “akustischen Abschussdarstellungsgeräten” beauftragt habe, sowie die bayrische Polizei.

Geschäftsführer von Simgun ist Patrick Riedesser. Er ist zudem Gesellschafter, zusammen mit Marcel Thoma.
Zum Masseverwalter wurde der Fedlkircher Rechtsanwalt Gerhard Scheidbach, bestellt. Die Prüfungs- und Berichtstagsatzung findet am 15.06.2023 beim Landesgericht Feldkirch statt.
Die Ursache
Die Simgun GmbH begründet das Konkursverfahren mit einer “Kapital-Sperre” der Hausbank. Sie habe das Geld “eingefroren”. Zudem habe es einen Stillstand einer Laserentwicklung für die deutsche Polzeit gegeben.
Das Unternehmen strebt keine wirtschaftliche Sanierung an. Es hat der Betriebsschließung bereits zugestimmt.
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