Millionenpleite von Vorarlberger Simulationswaffen-Unternehmen

Markt / 24.03.2023 • 13:55 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Das Konkursverfahren wurde am Landesgericht Feldkirch eröffnet. <span class="copyright">vn/Paulitsch</span>
Das Konkursverfahren wurde am Landesgericht Feldkirch eröffnet. vn/Paulitsch

Es wird keine Sanierung angestrebt.

Götzis Das Unternehmen stellte nach eigenen Angaben in Europa professionelle Duellsimulatoren und Simulationswaffen her. Nun wurde das Konkursverfahren am Landesgericht Feldkirch eröffnet.

Konkret geht es um das Simulationswaffen-Unternehmen Simgun GmbH mit Sitz in Götzis (Ringstraße 32/2). Die Passiva belaufen sich laut Angaben des alpenländischen Kreditorenverbands (AKV) und des Kreditschutzverbands von 1870 (KSV) auf 1,3 Millionen Euro, betroffen sind rund 60 Gläubiger.

Bundesheer und Polizei

Simgun, das laut den Gläubigerverbänden derzeit keine Dienstnehmer beschäftigt, zählte unter anderem das österreichische Bundesheer zu den Auftraggebern, das das Unternehmen mit der Entwicklung und Lieferung von “akustischen Abschussdarstellungsgeräten” beauftragt habe, sowie die bayrische Polizei.

Ein Kunde war das Bundesheer (Symbolbild). <span class="copyright">apa</span>
Ein Kunde war das Bundesheer (Symbolbild). apa

Geschäftsführer von Simgun ist Patrick Riedesser. Er ist zudem Gesellschafter, zusammen mit Marcel Thoma.

Zum Masseverwalter wurde der Fedlkircher Rechtsanwalt Gerhard Scheidbach, bestellt. Die Prüfungs- und Berichtstagsatzung findet am 15.06.2023 beim Landesgericht Feldkirch statt.

Die Ursache

Die Simgun GmbH begründet das Konkursverfahren mit einer “Kapital-Sperre” der Hausbank. Sie habe das Geld “eingefroren”. Zudem habe es einen Stillstand einer Laserentwicklung für die deutsche Polzeit gegeben.

Das Unternehmen strebt keine wirtschaftliche Sanierung an. Es hat der Betriebsschließung bereits zugestimmt.

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