Bei Carini startet die nächste Generation

Etikettenhersteller nun mit dreiköpfigem Führungsteam.
Lustenau Bereits seit über 80 Jahren widmet sich Carini der Entwicklung von Etikettenlösungen. Heute zählt das Unternehmen mit Sitz in Lustenau zu den europaweit führenden Unternehmen seiner Branche.
Neuerung in Geschäftsführung
Nun gibt es firmenintern einige Neuerungen. So firmiert das Unternehmen seit März nicht mehr als Etiketten Carini GmbH, sondern als Carini GmbH. Zudem wurde der Markenauftritt aufgefrischt. Neu geplant ist außerdem ein Showroom, der Kunden ab Mitte des Jahres zur Verfügung stehen soll.
Ebenfalls neu aufgestellt präsentiert sich das nunmehr dreiköpfige Leitungsteam von Carini. So ist mit Simon Sohm nun bereits die vierte Generation des Familienunternehmens in der Geschäftsführung aktiv. Zu seinen Verantwortungsbereichen zählen die Anwendungstechnik und der komplette Vertrieb. Für Konstanz in der Geschäftsführung sorgen weiterhin Thomas Sohm mit den Schwerpunkten Produktion und Technik sowie sein Bruder Edgar Sohm als Leiter der Geschäftsführung und Verantwortlicher für die weiteren Bereiche.

Ausgestiegen aus der Geschäftsführung ist indes Harald Raak. Er sei in gegenseitigem Einvernehmen aus der Funktion und aus dem Unternehmen ausgeschieden. Edgar Sohm begründet die Trennung “im Guten” mit unterschiedlichen Auffassungen hinsichtlich der zukünftigen Ausrichtung des Unternehmens.
Gutes Geschäftsjahr
Im Geschäftsjahr 2022 hat Carini nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von rund 28,5 Millionen Euro erzielt. Das sei ein Plus von etwa acht Prozent gegenüber 2021, wie Edgar Sohm erklärt. “In Anbetracht der allgemeinen Begleitumstände sind wir mit der Entwicklung grundsätzlich zufrieden.” Sohm begründet den Zuwachs mit verschiedenen Faktoren. So dürfe nicht unerwähnt bleiben, dass das Umsatzplus zu einem Teil auf Preiserhöhungen zurückzuführen sei. “Wir waren beim Rohmaterial wie Folien oder Papier mitunter mit Kostensteigerungen von bis zu 70 Prozent konfrontiert. Das mussten wir jedenfalls teilweise an unsere Kunden weitergeben.” Dazu kämen die gestiegenen Energiekosten und höhere Lohn- und Gehaltskosten. Andererseits sei es aber auch gelungen, neue Kunden zu gewinnen, wodurch die verkauften Mengen gesteigert werden konnten.

Geschäftsjahr 2023 mit Herausforderungen
Für das Geschäftsjahr 2023 prognostiziert Sohm derzeit ein weiteres Wachstum. Allerdings dürfte das Jahr “nicht gerade einfach” werden, denn Materialkosten und Supply-Chain seien nach wie vor unberechenbar. Bei Carini gehe man zudem davon aus, dass die vergangenen drei Jahre in breiteren Teilen der Geschäftswelt Spuren hinterlassen haben, die jetzt langsam in Erscheinung treten. “Wenn all die öffentlichen Unterstützungen auslaufen, könnte es doch zu bestimmten Bereinigungen kommen. Nichtsdestotrotz sind wir bei Carini zuversichtlich, dass wir auch diese Situationen meistern werden.”
Carini produziert Etiketten unter anderem für Unternehmen aus den Branchen Lebensmittel, Getränke und Kosmetika. Der Exportanteil beläuft sich auf rund 70 Prozent, wobei insbesondere in die DACH-Region geliefert werde. Aktuell werden 156 Mitarbeiter beschäftigt.

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