Braucht es ein Event “speziell” für Frauen?

Verena Eugster und Patricia Zupan-Eugster veranstalten zum fünften Mal das Female Future Festival.
Schwarzach Verena Eugster (36) und Patricia Zupan-Eugster (44) sind echte Macherinnen. Mit ihrem Unternehmen W3 Create veranstalten sie Sport- und Lifestyle-Events wie den Frauenlauf oder den Business Run sowie große Kongresse wie das Female Future Festival. Dieses findet heuer, am 20. April, bereits zum fünften Mal in Bregenz statt.
Zehn Prozent Männer
Braucht es also Events speziell für Frauen? „Damals, als wir die Idee dazu hatten, waren nicht viele Frauen auf Wirtschaftsveranstaltungen. Deshalb wollten wir ein sichtbares Zeichen setzen und eine Plattform schaffen“, sagen die Unternehmerinnen im VN-Gespräch.

Das haben sie längst erreicht. 700 Besucher sind heuer bereits fix, 1000 ist das Ziel. Zehn Prozent sind Männer, das Ziel wären 20 Prozent. „Wir warten auf den Tag, an dem wir das Event einfach Future Festival nennen können. Dann haben wir es geschafft.” Denn Verena Eugster und Patricia Zupan-Eugster sind davon überzeugt, dass die aktuellen gesellschaftlichen Themen nicht nur auf die große Bühne gehören, sondern auch Männer genauso wie Frauen betreffen.

Schön zu sehen sei deshalb, dass es Unternehmen im Land gebe, die parallel zur Teilnahme am Female Future Festival auch intern Projekte im Bereich Female Empowerment oder Diversität starten. „Letztlich sind es Themen, die wir nur gemeinsam schaffen werden.“

Lösungen für Fachkräftemangel
Das betrifft auch das Thema, das heuer beim Festival im Vordergrund steht: Die Arbeitswelten der Zukunft. Dazu sprechen unter anderem Ronja Ebeling, Expertin für die Generation Z, Annette Scheckmann, Vorständin des Baukonzerns Strabag, oder Anna Marton, die Talente mit Neurodiversität (dazu zählen ADHS, Autismus oder das Tourette-Syndrom) vermittelt. Insgesamt, so die Veranstalterinnen, sei es „das beste Programm, das wir je hatten“.

Da geht noch mehr
Für sie ist das Festival deshalb auch vielmehr ein Weiterbildungsformat, als ein netter Zeitvertreib. „Vorarlberg ist großartig, wenn es um Produktinnovationen geht, aber bei Arbeitszeitmodellen oder beim Thema diverse Teams liegt man noch weit hinten. Da würde deutlich mehr gehen.“ Dazu gehöre eben auch, das Potenzial von Frauen (“eine große stille Reserve”) voll auszuschöpfen.



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