Wolford zu 161.000 Euro Geldstrafe verdonnert

FMA-Sanktion wegen zu spät veröffentlicher Bilanzen.
Bregenz Die nicht allzu guten Nachrichten rund um den Wäsche- und Strumpfhersteller Wolford reißen nicht ab. Jetzt hängt der Haussegen mit der Finanzmarktaufsicht FMA in Wien schief, weil das Unternehmen seine Bilanzen zu spät veröffentlichte. Im Fachjargon heißt dies Verstoß gegen die Regelpublizität.
Wie die Finanzmarktaufsicht mitteilt, sei gegen die Wolford AG als juristische Person eine Geldstrafe in Höhe von 161.000 Euro verhängt worden. Der Grund dafür sei die verspätete Veröffentlichung gemäß Börsegesetz betreffend die Jahresfinanzberichte für die Geschäftsjahre 2020 und 2021. Das Straferkenntnis sei im Wege der beschleunigten Verfahrensbeendigung verhängt worden und rechtskräftig.
Polito tritt früher an
Indes wird Ralf Polito, der designierte Chief Operating Officer (COO), sein Amt früher als erwartet übernehmen. Bereits am 17. April soll er sein Mandat als Vorstand für die Bereiche Supply Chain und Produktion, Legal, Investor Relations, IT sowie Projekt Management Office antreten. Ursprünglich war der 1. Juli vorgesehen gewesen. Grund für den vorgezogenen Termin ist, dass Polito vorzeitig aus seiner bisherigen Anstellung ausscheiden konnte.
Kotrba geht
Polito löst den Interims-COO Paul Kotrba ab, der eine Führungsposition in der Lanvin-Gruppe, dem Hauptaktionär von Wolford, übernehmen wird. Er scheidet mit 16. April aus dem Wolford-Vorstand aus. Kotrba hatte die Position des COO interimistisch seit 1. August 2022 inne.
Millionenschwerer Verlust
Gestern veröffentlichte Wolford auch noch die detaillierten Geschäftszahlen für das Jahr 2022. So stieg der Umsatz zwar um 15 Prozent auf 125,5 Millionen Euro. Das EBIT (Betriebsergebnis vor Finanz- und Steueraufwand) hat sich jedoch, wie im Halbjahresbericht erwartet, nicht verbessert. Es war mit minus 28,6 Millionen Euro klar negativ.

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