Banken: “Mit vollen Händen zugelangt”

Markt / 27.04.2023 • 22:18 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
AK-Chef Bernhard Heinzle legt sich mit den Banken an. AK
AK-Chef Bernhard Heinzle legt sich mit den Banken an. AK

AK-Präsident übt scharfe Kritik an Gebührenerhöhungen.

Feldkirch Als „völlig überzogen“ wertet Arbeiterkammer-Präsident Bernhard Heinzle die angekündigten Gebührenerhöhungen der Banken angesichts der in den letzten Tagen präsentierten Bilanzen inklusive Rekordgewinnen. „Gleichzeitig reduzieren die Geldinstitute ihre Serviceangebote, und auch bei den Habenzinsen hält man sich vornehm zurück, obwohl die Kreditzinsen massiv gestiegen sind“, kritisiert Heinzle und fordert die Banken auf, auf diese überzogenen Gebührenerhöhungen zu verzichten. Raiffeisen und Hypo erhöhen die Gebühren um 10,6 Prozent, die Volksbank um 10,5 Prozent, Sparkassen um 8,6 Prozent, 

Trotz der Rekordgewinne erhöhen die Institute, so die AK Vorarlberg, wie selbstverständlich ihre Gebühren. „Da wird mit beiden Händen zugelangt, koste es was es wolle“, ärgert sich Heinzle. „Gerade Genossenschaftsbanken würde es gut zu Gesichte stehen, wenn man hier Zurückhaltung üben würde“, spricht Heinzle konkret Raiffeisen und Volksbank an. Durch die mittlerweile überwiegend elektronische Abwicklung der Zahlungsgeschäfte seien solche Gebührensteigerungen nicht zu argumentieren. Gleichzeitig würden viele Institute auch noch ihre Schalteröffnungszeiten herunterschrauben.

Massive Schwierigkeiten

Ein weiterer Dorn im Auge sind dem AK-Präsidenten auch die nur sehr langsamen und kaum spürbaren Erhöhungen bei den Habenzinsen, während die Kreditzinsen in den letzten Monaten massiv angezogen haben und viele Häuslebauer und Wohnungskäufer vor massive Schwierigkeiten stellen.

Und noch etwas: Viele Geldinstitute wurden in der Bankenkrise durch gewaltige Zuschüsse von Steuergeld aufgefangen und gerettet. „Es wäre also höchst angebracht, auf diese überzogenen Gebührenerhöhungen zu verzichten“, so Heinzle abschließend.

Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.