Inflation: Nur ein Hoffnungsschimmer

Markt / 02.05.2023 • 22:12 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Statistik-Austria-Chef Tobias Thomas: Keine guten Nachrichten. APA/Fohringer
Statistik-Austria-Chef Tobias Thomas: Keine guten Nachrichten. APA/Fohringer

Vor allem Freizeit, Reisen und Dienstleistungen teurer.

Wien Die Hoffnung währte kurz: Der leichte Rückgang der Inflation im März war nur ein Strohfeuer. Die Teuerung in Österreich hat sich im April beschleunigt und liegt deutlich über der Inflation in Deutschland und der Eurozone. Und auch dass die Inflation auch in der Eurozone wieder angestiegen ist, ist kein Trost für die Österreicher.

Laut der vorläufigen Schätzung der Statistik Austria waren die Verbraucherpreise im April um 9,8 Prozent höher als 2022 und um 0,8 Prozent höher als im März. In der Eurozone war die Teuerungsrate mit 7,0 Prozent deutlich geringer als in Österreich, auch in Deutschland stiegen die Preise mit 7,2 Prozent weniger stark. „Die Teuerung nimmt zunehmend in den Bereichen Freizeit, Reisen und Dienstleistungen Fahrt auf“, sagt Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Im Gegensatz dazu seien die Preise für Treibstoffe und Heizöl erneut geringer als vor einem Jahr.  Wifo-Chef Gabriel Felbermayr macht der Inflationsabstand zur Eurozone Sorgen. „Es reicht nicht, sich auf die EZB zu verlassen. Es braucht eine aktive Stabilisierungspolitik“, so Felbermayr auf Twitter.

Von dem Anstieg überrascht war Wifo-Inflationsexperte Josef Baumgartner. „Wir haben erwartet, dass die Inflation zurückgeht“, sagt er. Noch sei aber nicht in Detail klar, woher der Anstieg komme. Grundsätzlich halte das Wifo aber vorerst an seiner Prognose fest, wonach die Teuerung im Laufe des Jahres spürbar zurückgehen werde.

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