Gesunde Zukunftsaussichten

Alpla-Chairman Günther Lehner steigt mit z-microsystems in Medizintechnik ein.
Dornbirn In der Dornbirner Firmengruppe z-werkzeugbau mit den drei Business-Units z-moulds, z-microsystems und z-prototyping gibt es eine weitere Veränderung bei den Business-Units und den Eigentumsverhältnissen. Dieses Mal geht es um die in der Medizintechnik tätige Business-Unit z-microsystems.
Denn kürzlich wurde am Firmenbuchgericht Feldkirch die Gründung der z-microsystems GmbH mit gleichem Sitz wie z-werkzeugbau in Dornbirn bekannt gemacht. Die neu gegründete Firma gehört zu 50 Prozent der JSteuer Holding GmbH von Johannes Steurer, der bei der z-microsystems GmbH auch als Geschäftsführer eingetragen ist. Steurer ist über die JSteuer Holding GmbH außerdem geschäftsführender Gesellschafter bei z-werkzeugbau.
Die anderen 50 Prozent an der z-microsystems GmbH hält die erst vor wenigen Wochen gegründete Libet GmbH mit Sitz in Hard. Dieses auf Beratungsdienstleistungen, Interimsmanagementdienstleistungen sowie Holding, Immobilien und Handel fokussierte Unternehmen gehört laut Firmenbuch dem früheren Alpla-CEO und nunmehrigen Alpla-Chairman sowie Miteigentümer Günther Lehner (Jg. 1959).
„Labor auf einem Chip“
Laut Johannes Steurer ist z-microsystems die kleinste Business-Unit von z-werkzeugbau. Bei einem Jahresumsatz von etwa 1,5 Millionen Euro und an die zehn Beschäftigten konzentriere man sich auf die Entwicklung von medizintechnischen Produkten unter der fachlichen Bezeichnung Lab on a chip (LOC, übersetzt: Labor auf einem Chip). Diese unter Reinraum-Bedingungen produzierten Produkte ermöglichen es Patientinnen und Patienten, zu Hause unkompliziert Selbsttests bei diversen Erkrankungen durchzuführen (Point-of-Care-Testing – patientennahe Sofortdiagnostik). Das bekannteste Beispiel dafür sind die Covid-Selbsttests. Z-microsystems entwickle dabei das Analyse-Kunststoffteil mit den essenziellen Mikrostrukturen, das mittels Bonding-Technologie versiegelt wird, erklärte Steurer.
Wachstumspotenziale
Zu den Abnehmern solcher Selbsttests gehören internationale Medizinprodukteunternehmen, und der globale Markt weist entsprechende Wachstumspotenziale auf. Da z-microsystems aber vor allem im Bereich Technologie und Entwicklung mit diversen Projekten in einem frühen Stadium tätig sei, wäre es dem kleinen Unternehmen nicht möglich, bei einer Auftragserteilung binnen kürzester Zeit Millionen dieser Teile möglicherweise sogar weltweit zu produzieren. Man könne die Produktion mit den vorhandenen Kapazitäten nicht ohne Weiteres beliebig rasch hochskalieren, gibt Steurer zu bedenken.
Notwendiger Schub
„Hier profitieren wir vom Engagement von Günther Lehner. Denn mit ihm kommt nicht nur das über Jahrzehnte aufgebaute Know-how von Alpla in der Kunststoffbranche mit an Bord“, erklärt Steurer. Die weltweit vorhandenen Produktionsstätten von Alpla könnten zukünftig auch der Produktion dieser Medizinprodukte dienen, sei es durch Alpla in Lizenz oder durch z-microsystems in einem Alpla-Werk. „Das ist unsere Vision für die Zukunft. Mit Alpla im Hintergrund können wir z-microsystems als Start-up-Unternehmen den notwendigen Schub geben, um das volle Potenzial zu entfalten.“

