Früher Doppelmayr-Sitz, morgen wieder ein Dorf

Unternehmen investiert zweistelligen Millionenbetrag in Quartier.
Wolfurt Der Wolfurter Ortsteil Rickenbach hat eine lange Doppelmayr-Geschichte. Denn als Konrad Doppelmayr im Jahr 1893 die mechanische Schmiede seines Lehrherrn Josef Anton Dür übernahm, legte er damit den Grundstein für die Entwicklung des heutigen Weltmarktführers. Mit der Zeit entstanden in Rickenbach verschiedene Gebäude, die Urenkel Michael Doppelmayr die „vereinigten Hüttenwerke“ nennt.
Standort weiterentwickeln
Nun, nachdem zunächst die Produktion und vor neun Jahren auch die Verwaltung verlegt wurde, wurde es Zeit, den Standort weiterzuentwickeln. „Wir möchten es wieder in ein Dorf zurückverwandeln“, sagt Doppelmayr, dem es wichtig ist, hochwertig zu bauen. „Wir bauen die besten Seilbahnen der Welt, deshalb wollen wir auch hier etwas von guter Qualität hinterlassen.“ Gemeinsam mit der Gemeinde Wolfurt wurde dazu ein Masterplan ausgearbeitet. In den kommenden drei Jahren entstehen nun 60 Wohnungen, ein Gasthaus namens „Konrad“ inklusive zwölf Zimmern, ein Veranstaltungssaal, zwei Tiefgaragen sowie Gewerbe- und Handwerksflächen. Außerdem wird es einen Dorfplatz und eine Promenade entlang des Bachs geben. Insgesamt steht eine Fläche von 9400 Quadratmetern zur Verfügung.
Die Bestandsbauten – Hammerschmiede, Technikerturm und Lehrwerkstatt – werden saniert und sollen dann Arztpraxen oder Büros beheimaten, wie Projektleiter Markus Wilpernig erklärt.
Die Investitionssumme, die in das Quartier Rickenbach fließt, nennt Doppelmayr indes nicht. Man „hört“ aber von einem „mittleren zweistelligen Millionenbetrag“. Die Fertigstellung ist Ende 2026 geplant. VN-reh
„Mit dem Projekt wollen wir in Rickenbach etwas von guter Qualität hinterlassen.“


Fakten
NEUBAUTEN Fünf Häuser, Wohnturm, Gasthaus, Saal, Shedhalle, Tiefgaragen
BESTAND Hammerschmiede, Technikerturm, Alte Lehrwerkstatt
PROJEKTDATEN 60 Wohnungen, 2240 m² Gewerbefläche, 9400 m² bebaute Fläche