Deshalb war 2022 das erfolgreichste Jahr für Lustenauer Unternehmen

Markt / 25.09.2023 • 18:10 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Wiederholt preisgekrönt: der Kundendienst des Lustenauer Unternehmens.<span class="copyright"> FA</span>
Wiederholt preisgekrönt: der Kundendienst des Lustenauer Unternehmens. FA

Mit Zuverlässigkeit und technischer Innovation auch in schwieriger Zeit am Puls von Kunden und Partnern.

Lustenau Im Jahr 2022 feierte der Lustenauer Klimatechnik- und Heizungsspezialist Walter Bösch GmbH & Co KG das 90-jährige Firmenjubiläum – und machte sich das beste Geschenk selbst: Mit dem besten Geschäftsjahr der 90-jährigen Firmengeschichte schloss man das Geschäftsjahr 2022 mit 134,1 Million Euro Umsatz ab. Ein Jahr zuvor verbuchte „Bösch Heizung Klima Lüftung“ 109,3 Millionen Euro, schon dies damals ein Rekordergebnis.

Zuverlässigkeit als Trumpf

Der Umsatzzuwachs von 24,9 Millionen Euro kam nicht von ungefähr: Die Weltpolitik und da der Ukrainekrieg und der damit verbundene Energieengpass spielten eine entscheidende Rolle. Man war mit „Panikkäufen“ von Wärmepumpen konfrontiert, schildert Geschäftsführer Robert Janschek die Lage im vergangenen Jahr und sagt, wie die Firma Bösch diese Situation so meisterte, dass Endkunden und Installateure ebenso wie das Lustenauer Unternehmen selbst davon profitierten: „Mit vorausschauender Planung bei der Verfügbarkeit der gewünschten Anlagen und zuverlässigen Preisen.”

Geschäftsführer Robert Janschek mit einer maßgeschneiderten Klimaanlage für Unternehmen.  <span class="copyright">FA</span>
Geschäftsführer Robert Janschek mit einer maßgeschneiderten Klimaanlage für Unternehmen. FA

Die Hausse ist etwas abgeklungen, doch es werde wohl auch heuer ein – allerdings nicht so hohes – Umsatzplus geben, so Janschek, der die Geschäfte zusammen mit Linus und Robert Grellet führt. Die Herausforderungen bleiben groß: Inflation, Arbeitskräftemangel, Klimawandel und der Rückgang beim Neubau fordern die Lustenauer, die in Österreich fast 700 Mitarbeiter beschäftigen, die dafür sorgen, dass die Geräte und Anlagen der Lustenauer verlässlich funktionieren. Dafür erhält das Unternehmen regelmäßig die Auszeichnung für besten Service. Eine Auszeichnung, die Janschek ebenso freut wie jene der Arbeitgeberbewertungsplattform kununu, in der Mitarbeiter ihre Firma bewerten: Bestnoten für Bösch.

Sanierung im Fokus

Heuer konzentriert sich Bösch – nachdem am Neubau Flaute herrscht – auf das  Sanierungsgeschäft in allen Geschäftssegmenten: Lüftung, Regelung und Wärmeerzeuger. „Mittlerweile beträgt der Umsatzanteil von Wärmeerzeugern mit erneuerbaren Energieträgern über 80 Prozent“, informiert der Firmenchef und fordert von der Politik in Sachen Energiewende eine klare Linie: „Für die Energiewende brauchen wir Technologieoffenheit, volle Fördertöpfe, aber vor allem verlässliche Rahmenbedingungen und Investitionssicherheit.“

Wärmepumpen-Sanierung boomt.  <span class="copyright">FA</span>
Wärmepumpen-Sanierung boomt.  FA

Investiert wird auch bei Bösch: Nicht nur bei den Produkten ist Energiewende angesagt, auch bei den Fahrzeugen der Serviceflotte hat Bösch in Strom investiert. Derzeit wird auch die eigene Wärmeerzeugung in der Firmenzentrale in Lustenau auf Großwärmepumpen umgestellt. Das sei gut für den CO2-Footprint und sei praktischerweise auch als Vorzeigeprojekt für Kunden geeignet. Auch die Digitalisierung ist Thema für die „Heizung Klima Lüftung“-Experten: Der „digitale Fertigungsplatz“, ein Projekt im Rahmen dessen die gesamten Fertigungsunterlagen und Prozesse digital abgebildet werden, und die Ausstattung der Kundendienstmannschaft mit 300 neuen Notebooks sind wesentliche Teile in diesem Bereich.

Firmensitz des Unternehmens in Lustenau. <span class="copyright">FA</span>
Firmensitz des Unternehmens in Lustenau. FA

Bösch expandiert auch räumlich: Die Geschäftstätigkeit in Deutschland wird ausgebaut, der Vertrieb der maßgeschneiderten Lüftungs- und Klimageräte beim Nachbarn stark forciert. Mit der neuen Niederlassung in Günzburg wurde für Vertrieb und Kundendienst eine moderne Infrastruktur geschaffen. Gefertigt werden die Klima- und Lüftungsgeräte im XXL-Format für den gesamten DACH-Raum in Lustenau.

Ausbildung bei Bösch großgeschrieben

Mit 11 neuen Lehrlingen in den Berufen Betriebslogistik, Metalltechnik, Installations- und Gebäudetechnik sowie Elektrotechnik in diesem Herbst werden weiterhin die eigenen Facharbeiter ausgebildet. Die Übernahme nach der Lehrzeit ist gewünscht und hat schon vielfach erfolgreich stattgefunden. Mit insgesamt 19 Ausbilderinnen und Ausbildern und einer gesondert abgestellten Lehrlingsbeauftragten ist die fachliche Ausbildung bestens abgesichert. Ein Bösch Patensystem, die Rotation durch die unterschiedlichen Abteilungen und regelmäßige Lehrlingsweiterbildungen runden die umfassende Ausbildung ab.

Im akademischen Bereich sind derzeit 10 Dualstudenten – in Zusammenarbeit mit der FH Vorarlberg – im Unternehmen tätig. Die Studienrichtungen Informatik Digital Innovation, Wirtschaftsingenieur und Nachhaltige Energiesysteme sind hier vertreten. Abgerundet wird dies durch diverse Kooperationen mit den HTLs im Lande, wo Diplomarbeiten vergeben und betreut werden.

Bösch in Zahlen und Fakten

Umsatz 2022 134,1 Millionen

Beschäftigte Österreich insgesamt 698 (August 2023)

Lehrlinge 20

Lehrberufe Elektrotechniker*in, Betriebslogistikkaufmann*frau, Metallbautechniker*in, Installations- und Gebäudetechniker*in

Investitionen in Nachhaltigkeit in Prozent vom Umsatz 1,5%

Investitionen gesamt 2,8 Millionen

Geschäftsleitung Robert Janschek, Linus Grellet, Robert Grellet

Standorte Lustenau (Zentrale), Innsbruck, Bergheim, Linz/Leonding, Wien, Graz, Klagenfurt, Günzburg (D)

Vertriebspartner und Tochtergesellschaften Schweiz, Deutschland, Tschechien, Skandinavien und Österreich