Wie Vorarlberger Unternehmen nachhaltig Nutzen stiften

Markt / 16.11.2023 • 17:15 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Moderatorin Nadja Bernhard im Gespräch mit CCO Adriana Collini, Philipp Lehner und Finanzminister Brunner. <span class="copyright">VN/Sams</span>
Moderatorin Nadja Bernhard im Gespräch mit CCO Adriana Collini, Philipp Lehner und Finanzminister Brunner. VN/Sams

40. Wirtschaftsforum. “Verantwortung der Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit” – Gesprächsrunde mit Unternehmerin, Unternehmer und Minister.

Bregenz “Nachhaltigkeit und Wirtschaft” lautete das Thema der Gesprächsrunde, in der Moderatorin Nadja Bernhard mit Finanzminister Magnus Brunner, Adriana Collini, CCO in der Collini Group, und Philipp Lehner, CEO der ALPLA Group, dieses Thema fokussierte und über ihr Engagement in diesem Bereich bzw. ihre Erfahrungen in international tätigen Unternehmen sprach.

“Ins Tun kommen”

Collini, die als CCO für die Beziehungen zu den Kunden verantwortlich ist und die Bereiche Vertrieb, Marketing, Kundenservice und Business Development managt, berichtete über ihre Erfahrungen in Asien, wo sie beruflich tätig war, und stellt einen wichtigen Aspekt in den Mittelpunkt, der auch für ihr wie für andere Unternehmen im Land gelte. “In Asien verlässt man sich weniger auf den Staat. Statt Energie zu verschwenden, kommt man dort ins Tun.” Beispiel: die Kinderbetreuung, die sowohl Collini wie Alpla selbst organisiert haben.

Philipp Lehner: Gibt gute Gründe für Kunststoff".
Philipp Lehner: Gibt gute Gründe für Kunststoff".

Philipp Lehner, CEO im größten Unternehmen mit Hauptsitz in Europa, berichtet, über die Green Transformation, die beim Verpackungshersteller nicht erst seit Kurzem, sondern bereits seit über 15 Jahren vollzogen wird. “Das steht bei uns ganz oben auf der Agenda”, so Lehner. Längst gehe es bei Alpla um Eco-Systeme und nicht nur um Verpackung. An 13 Standorten betreibt das Unternehmen Recyclingwerke, die über 1000 Mitarbeiter beschäftigen. Auch würden dadurch neue Jobs geschaffen, etwa in Südafrika, wo es Menschen brauche, die die Verpackungen erst sammeln. Kunststoff sei in vielen Ländern aber auch unabdingbar für die Versorgung und den Lebensstandard. “Ich finde es schon verwegen, dass man in Europa darüber diskutiert, was in anderen Ländern getan werden soll”, übte er damit auf der Bühne des Wirtschaftsforums deutliche Kritik an der aktuellen Diskussion.

Adriana Collini: "Nehmen Verantwortung wahr".
Adriana Collini: "Nehmen Verantwortung wahr".

Aktiver Teil der Gesellschaft

Collini stellte außerdem klar, dass Nachhaltigkeit mehr sei, “wir nehmen Verantwortung wahr, die über das Werkstor hinausgeht, die für die Gesellschaft Nutzen stiftet”. “Wir sind ein aktiver Teil der Gesellschaft”, so Adriana Collini und nennt die Auszubildenden. “In der Lehre machen wir mit einem breiten Angebot unsere Lehrlinge zu kompletten Menschen.” Für Finanzminister Brunner ist nachhaltige Poltik eine, die die Green Transformation unterstützt, die dafür sorgt, dass man diese Chancen nutzen, ergreifen kann. Als Rohstoffminister, der er ebenfalls sei, gelte es natürlich, die Verwendung dieser Stoffe “bis zum Ende durchzudenken”, so der Minister in der Gesprächsrunde.

Magnus Brunner: "Große Chance, wenn man sie nutzt."
Magnus Brunner: "Große Chance, wenn man sie nutzt."